Tipps für sicheres Fahren im Winter

Der ACE – WINTER-RATGEBER

Verkehrssicherheit – Für den Winter gerüstet

Mobil sein kann im Winter eine Herausforderung werden. Glatteis, Schnee, vereiste Scheiben und andere Überraschungen: stets muss man sich auf die jeweilige Situation einstellen und Besonderheiten beachten. Damit das gelingt, haben wir Ihnen hier zahlreiche Tipps zusammengestellt. Im Winter gilt es besonders vorausschauend zu fahren, um gut und sicher ans Ziel zu gelangen.

Allgemeine Tipps für den Winter

Ein Anzeichen für drohendes Aquaplaning: Die Reifen- beziehungsweise Wasserspuren des auf nasser Fahrbahn vorausfahrenden Fahrzeugs verschwinden bereits nach wenigen Metern. Aquaplaning zeigt sich auch dadurch, dass sich das Lenkrad ungewöhnlich leicht drehen lässt und das Auto nicht mehr auf die Steuerung reagiert. Bei getretenem Gaspedal steigt die Motordrehzahl wegen des nicht mehr vorhandenen Fahrbahnkontakts der Antriebsräder plötzlich an. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb sind außerdem leichte Schläge im Lenkrad zu spüren, wenn die Reifen von der Wasserschicht wieder auf die Fahrbahn gleiten. Außerdem spritzt das Wasser besonders laut gegen den Fahrzeugboden. Es wäre falsch, bei Aquaplaning in Panik zu verfallen und hektisch zu bremsen. Besser ist es, bei dem ersten Anzeichen von Aquaplaning den Fuß vom Gas zu nehmen, auszukuppeln und das Lenkrad gerade zu halten. Für Autos mit Automatikgetriebe gilt: Vorsichtig Gas wegnehmen. Um Komplikationen bei Nässe zu vermeiden, ist es ratsam, das Tempo zu verdrosseln.

Funktionieren alle Scheinwerfer und Signaleinrichtungen am Fahrzeug überhaupt ordnungsgemäß?

Unser Tipp: Säubern Sie regelmäßig neben der Frontscheibe die Außenspiegel, Blinker, sonstige Lichter sowie alle anderen Scheiben.

Nach Angaben des ACE-Verkehrsrechtsexperten Hannes Krämer kann ein Verkehrsrichter beispielsweise nicht einfach davon ausgehen, dass ein Kraftfahrer fahrlässig mit unangepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen ist, etwa weil dieser beim Überholen ins Schleudern geriet. Lempp verwies dazu auf einen Beschluss des Bayerischen Oberlandesgerichts (AZ: 1 Ob OWi 185/92), dem zufolge eine pflichtwidrige Fahrweise nicht schon deshalb unterstellt werden kann, weil der Unfall bei einer geringeren Geschwindigkeit vermutlich hätte vermieden werden können.

Wer jedoch einen Unfall nicht selbst auslöst, sondern zum Beispiel in ein vor ihm ins Schleudern geratenes Fahrzeug hineinfährt, muss sich wegen anzulastender Teilschuld wenigstens an der Schadensregulierung mit beteiligen. Das Oberlandesgericht Nürnberg hat laut ACE in einem solchen Fall (AZ: 8 U 494/92) entschieden, man müsse sich auf spiegelglatter Straße auch auf die naheliegende Möglichkeit einstellen, dass ein vorausfahrender Kraftfahrer bereits durch einen geringen Fahrfehler die Herrschaft über sein Fahrzeug verliert. Außerordentliche Umstände, so das Gericht in seiner Urteilsbegründung kurz und knapp, erforderte eben außerordentliche Vorsicht.

Deshalb: Ein Viertel Mithaftung geht auf das Konto des Lenkers, der mit seinem Pkw aufgefahren ist. Bei der Haftung für die Unfallfolgen hat grundsätzlich derjenige den sogenannten Anscheinsbeweis gegen sich, der auf glatter Fahrbahn ins Schleudern kommt. Er muss also seinerseits beweisen, dass ihm unter den gegebenen Umständen kein Schuldvorwurf gemacht werden kann (BGH, VI ZR 18/76).

Wie Unfälle bei Glatteis zu vermeiden sind – Erhöhtes Risiko bei Eisregen

Bei entsprechenden Witterungsbedingungen, insbesondere bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und bei Nässe auf der Fahrbahn, müssen sich alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf Eisglätte einstellen. Glatteisunfälle drohen vor allem bei einem plötzlichen Wetterwechsel, wenn bei steigenden Außentemperaturen Regen auf die noch gefrorene Fahrbahn fällt. Auch auf erfahrungsgemäß glatteisgefährdeten Straßenabschnitten – zum Beispiel Waldstrecken und Brücken – sollte von vornherein nur mit stark gedrosseltem Tempo gefahren werden.

Finanzamt hilft Unfallopfern

Auch bei Schnee- und Eisglätte gilt: Wer als Berufspendler einen Verkehrsunfall erleidet, kann beim Finanzamt den entstandenen Schaden grundsätzlich als Werbungskosten von der Steuer absetzen; ausgenommen hiervon sind Verkehrsstrafen, wie beispielsweise Bußgeldbescheide. Voraussetzung für die steuerliche Absetzbarkeit der Unfallkosten ist, dass der Unfall auf dem Weg zur oder von der Arbeit passiert ist.

Zum Standard einer persönlichen Unfallaufnahme gehört folgendes:

  • Notieren von Namen und Anschriften der Unfallzeugen sowie der Unfallbeteiligten.
  • Außerdem muss der Name und die Anschrift der Versicherung des Unfallverursachers und dessen Versicherungsnummer erkundet werden.
  • Bei der Unfallsskizze ist es wichtig, den Straßenverlauf, Verkehrskennzeichen, den Standort der Fahrzeuge nach dem Unfall und Abstandmaße etwa zum Straßenrand zu dokumentieren.

Räumfahrzeuge sind in der Regel mit 20-25 Kilometer pro Stunde (Streufahrzeuge mit 40-55 Kilometer pro Stunde) unterwegs. Ratsam ist es, immer ausreichend Abstand zu einem fahrenden Räumfahrzeug oder Schneepflug zu halten, auch um nicht direkt in „Salzfontänen“ zu geraten. Da eine frisch geräumte Straße noch sehr glatt sein kann, ist eine besonders vorsichtige Fahrweise angebracht.

Einzelne Räumfahrzeuge sollten laut ACE nur dann überholt werden, wenn es der Straßenzustand wirklich erlaubt und es gefahrlos möglich ist. Bei Räumfahrzeugen im Gegenverkehr empfiehlt der ACE: Tempo verringern, möglichst weit rechts fahren oder kurz anhalten, bis der Pflug die Stelle passiert hat.

Mit dem Auto durch den Winter

Batterien, die nach dem Aufladen schnell wieder ihre Energie verlieren, gehören in die Kategorie Altersschwach und sollten schnell gegen eine neue ausgetauscht werden. Außerdem rät der ACE, den Gebrauch von Stromfressern nach Möglichkeit einzuschränken. Strapaziert würden die Batterien beispielsweise durch eine häufig wiederholte Aktivierung von Heckscheiben- und Sitzheizungen sowie Gebläsen.

ACE-Tipps zur Selbsthilfe, wenn die Batterie streikt

Wenn winterliche Kälte und eine „müde“ gewordene Autobatterie zusammentreffen, springt so manches Auto nicht mehr an. Meist ist dann Starthilfe notwendig. Dabei können allerdings Fehler unterlaufen. Wer sich nicht an die Regeln hält oder ein unpassendes Starthilfekabel benutzt, riskiert Spannungsspitzen in der Bordelektronik. Teure Reparaturen sind oft die Folge.

Experten empfehlen dringend, die Leistungsfähigkeit der Batterie spätestens nach vier Jahren Einsatz nicht nur auf ihren Ladezustand, sondern auch auf ihre Speicherkapazität  überprüfen zu lassen. „Schwächelnde“ Batterien lassen sich  mit traditioneller Starthilfe eben nur selten über den ganzen Winter retten.

Hat man aber Pech und der Wagen springt bei Minusgraden nicht an, ist ein Starthilfekabel hilfreich.

Glyzerin eignet sich zum Frostschutz von Gummidichtungen an Autotüren. Das Mittel wird als dünner Film aufgestrichen. So lässt sich ein durch Eis verursachtes Festkleben der Türdichtungen am Rahmen vermeiden. Denken Sie auch an die Dichtleisten an Kofferraum und Heckklappe. Natürlich gibt es hierfür spezielle Applikationsstifte im Autozubehörhandel.

Wer sich trotz Minustemperaturen für eine Autowäsche entscheidet und dafür in eine Waschanlage fährt, sollte unbedingt ein Programm mit Trocknung wählen, andernfalls könnten Fahrzeugteile nach dem Waschgang einfrieren. Bei Eis in den Radkästen oder stark verschmutzten Felgen rät der ACE zu einer Vorreinigung mit einem Hochdruckreiniger. Klebestreifen auf den Türschlössern verhindern bei der Autowäsche im Winter das Einfrieren der Schließzylinder. Talkumpuder oder Glycerin auf den Türdichtungen sorgen dafür, dass durch gefrierendes Waschwasser nicht die Türrahmen vereisen.

Bei der Autopflege sollten die Fahrzeugbesitzer jetzt nach Lackschäden suchen und diese mit einem Lackstift ausbessern. Kleine Steinschläge durch den scharfkantigen Splitt begünstigten die Rostbildung, warnt der ACE.

Der Club empfiehlt, nach der winterlichen Frostperiode eine besonders gründliche Autowäsche vorzunehmen. Dazu gehört auch die Unterbodenwäsche in einer Waschstraße, sie ist in der Regel effektiver als die Reinigung in einer SB-Waschanlage. Bei älteren Fahrzeugen mit vergleichsweise ungeschütztem Motorraum sollte zudem eine Motorwäsche vorgenommen werden. Dazu sollte man sich laut ACE an eine Fachwerkstatt wenden, um etwaigen Problemen aus dem Weg zu gehen, die durch Wasser in der Elektrik auftreten können.

Alternativ zur energiefressenden Standheizung, die programmiert morgens anspringt, tut’s auch eine Wärmflasche. Mit heißem Wasser gefüllt 20 bis 30 Minuten vor Fahrtantritt auf das Armaturenbrett gelegt, ergibt sich folgender Effekt: Das Eis taut auf oder zumindest so weit an, dass es leicht zu entfernen ist. Ein weiterer Vorteil: Durch die Erwärmung der Scheibe kann sich die Atemluft nicht mehr als Eisfilm an der Innenseite festsetzen.

Um erneutes Beschlagen zu vermeiden, hier noch ein Tipp: Bei Fahrtbeginn Gebläse anstellen und Lüftungsdüsen auf die Windschutzscheibe richten. Dann die beiden Sonnenblenden herunterklappen. Auf diese Weise zirkuliert die Luft besser hinter der Windschutzscheibe und sorgt so für freie Sicht.

Autoscheiben – Keine Ausreden mehr: Spätestens jetzt sollte man die Autoscheiben dringend vom Schmutzfilm der letzten Monate befreien – und zwar von innen und außen!

Ganz einfach und ohne Hilfe eines Optikers kann jeder Fahrer der Blendgefahr vorbeugen. Denn auch Schmutz auf Windschutzscheibe oder Brille machen die Nachtfahrt schnell zum Blindflug. Hier hilft es, regelmäßig Scheibe und Brille zu reinigen.

Vor allem Raucher sollten nicht vergessen, öfter einmal die Windschutzscheibe innen mit einem Haushaltsglasreiniger sauber zu machen. Denn nicht nur der Schmutz selber schluckt enorme Mengen an Licht, sondern auch Feuchtigkeit schlägt sich sehr viel schneller an diesem Klebefilm nieder – die Scheiben beschlagen, und das ist gerade während der ersten Kilometer morgens oder abends ein zusätzliches Risiko.

Scheiben und Wischblätter – Wischerblätter sind besonders in der Winterzeit schwer gefragt: Sie sollten daher gesondert gereinigt werden damit sie keinen Schmierfilm auf der Scheibe hinterlassen.

Nehmen Sie bei kalten Temperturen sicherheitshalber abends die Scheibenwischer von den Scheiben weg. Sind die Wischer fest gefroren könnten die Gummilippen am nächsten Morgen über die vereiste Scheibe kratzen und kaputt gehen.

Machen Sie sich auch die Mühe, Scheiben immer wieder auch von innen zu reinigen. Eine innen verschmutzte Windschutzscheibe beschlägt nämlich doppelt so schnell wie eine saubere. Besonders Tabakrauch bildet schon in kürzester Zeit Schlieren auf der Windschutzscheibe. Es entsteht eine schmierige Schicht, die tagsüber kaum bemerkt wird. Bei Dunkelheit dagegen und bei erst recht bei schlechtem Wetter blenden die Scheinwerfer entgegenkommender Autos. Die Blendwirkung ist umso größer je verschmutzter die Scheiben sind.

Sorgen sie daher immer für eine klare Frontscheibe. Dazu reicht warmes Spülmittelwasser vollkommen aus, der griff zum Chemiebaukasten ist unnötig. Bitte beim Säubern Spiegel, Heckscheiben sowie Scheinwerfer und Rückleuchten nicht vergessen.

Ein Tipp vorneweg: „Sehschlitze a la Panzer“ reichen nicht für klare Sicht. Wird man von der Polizei erwischt, kostet das 10 Euro (Ordnungswidrigkeit), im Falle eines Unfalles erheblich mehr; man muss zumindest mit einer Teilschuld rechnen.

So kommen Sie auch bei Kälte und Schnee morgens schneller weg:

  • Sprühen Sie alle Scheiben vor dem Nachtparken mit einem Klarsichtmittel ein. Damit wird das Abkratzen um vieles leichter.
  • Das gehört ins Auto: Ein stabiler Eiskratzer mit glatter Kante gegen Eis und Reif, einer Sägezahnkante gegen dickere Eisschichten und einer Gummikante für nasse Scheiben.
  • Nicht vergessen: Ein Handbesen, um den Schnee von Autodach, Kofferraum und Motorhaube zu kehren.
  • Nehmen Sie abends die Scheibenwischer von den Scheiben weg. Sonst kann es nämlich passieren, dass am nächsten Morgen, wenn Sie den Motor anlassen, die Scheibenwischer über die vereiste Scheibe kratzen und dadurch die Gummilippen der Wischerblätter kaputtgehen.
  • Entfernen Sie abends den größten Straßendreck von den Scheiben. Denn die feinen Schmutzpartikel können beim Eis entfernen Kratzer auf der Scheibe bilden.
  • Front- und Heckscheibe mit einer Eisfolie abdecken hilft gegen langes Kratzen.
  • Die richtige Technik: Erst waagerecht, dann von oben nach unten wegschaben.

Gelegentlich werden auch elektrische Eiskratzer zum Kauf angeboten. Sie sind relativ teuer (um 20 Euro), die Handhabung ist recht umständlich: Ein Kabel, an den Zigarettenanzünder angeschlossen, ist nicht jedermanns Sache, auch wird die Batterie unnötig belastet.

  • Als erstes müssen Autodach, Motor- und Kofferraumhaube sowie Scheiben und Außenrückspiegel von Schnee und Eis befreit werden. Handbesen und Eiskratzer sollten daher während der Wintersaison immer im Auto deponiert sein.
  • Sinnvoll ist es auch, eine kleine Schneeschippe zur Hand zu haben, denn schließlich geht es darum, vor allen vier Rädern in einem etwa 50 Zentimeter langen Korridor die weiße Pracht wegzuräumen. Mit etwas Schwung und gutem Winterreifenprofil, können dann kleinere Schneewehen ganz ohne Schwierigkeiten beim Ausparken überwunden werden.
  • Wenn das Auto bereits auf Schneebelag eingeparkt wurde, hat es sich bewährt, langsam im zweiten Gang anzufahren. Zugleich sollte das Gas nur sehr zurückhaltend dosiert werden –  so reduziert sich das Risiko, dass die Räder durchdrehen.
  • Bei Fahrzeugen mit Heckantrieben kann auch die Handbremse als zusätzlicher „Kraftregulator“ eingesetzt werden. Die typische Gefahr, dass eines der Antriebsräder beim Anfahren durchdreht und das andere Rad blockiert, lässt sich damit einschränken.
  • Falsch ist es, das Lenkrad beim Ausparken gleich stark einzuschlagen, denn damit wird der durch Schneefurchen- und Wülste verursachte Rollwiderstand zusätzlich erhöht.
  • Um nicht steckenzubleiben, sollte die beim Einparken bereits „gelegte“ Reifenspur möglichst wieder benutzt werden. Bietet die Parklücke hinreichend Platz, sollte das Fahrzeug vor dem Ausfahren zudem einen halben Meter zurückgesetzt werden. Das verschafft Raum für den Schwung, der nötig ist, um über kleine Schneeberge hinweg zukommen.
  • Unter die Antriebsräder gelegte Fußmatten bringen in aller Regel nichts. Die fliegen nur wie „Frisbee-Scheiben“ durch die Gegend. Zweckdienlicher ist es, Sand auf die vorgesehene Ausfahrtsspur und unter die Räder zu streuen.
  • Nur wirklichen Könnern hinterm Lenkrad gelingt es, sich schaukelnd aus dem Schnee zu befreien. Dazu muss rasch zwischen Rück- und Vorwärtsgang hin und her geschaltet und dosiert Gas gegeben werden. Mit dem dadurch ausgelösten rhythmischen Schwung lässt sich im wiederholten Anlauf das glatte Hindernis meist gut überwinden.
  • Parken Sie Ihr Auto bei Glatteis nicht am Hang, sonst könnte das Fahrzeug trotz angezogener Handbremse ins Rutschen kommen.
  • Halten Sie immer einen Besen und eine Schaufel bereit, um Ihr Auto vom Schnee zu befreien.
  • Achten Sie auf Schneehaufen, denn diese können bei einem Zusammenstoß in den Motorraum gelangen und unter Umständen Teile des Motors beschädigen. Des Weiteren können Sie leicht darin stecken bleiben.
  • Fahren Sie aufmerksam. Durch den Schnee könnten Fahrzeuge oder andere Dinge wie Fahrbahnbegrenzungen versteckt sein.

Auch wenn das ordnungsgemäß abgestellte Fahrzeug aufgrund von Eisglätte ins Rutschen gerät und ein anderes Fahrzeug beschädigt, muss der Halter des rutschenden Fahrzeuges nicht zwingend für den Schaden haften. Das Landgericht Detmold (Az.: 10 S 150/09) entschied 2009, dass es sich dabei regelmäßig um ein „außergewöhnliches Ereignis“ handele, dass vom Fahrer nicht zu beeinflussen gewesen sei und dieser somit gegen keinerlei Pflichten verstoßen hat.

Deshalb unser Tipp: Besser die Weihnachtsdeko im Wohnzimmer lassen.

Wer keinen Wintermantel im Auto hat, sollte zunächst im Wagen sitzen bleiben. Allerdings ist es sinnvoll, auch dort Beine und Arme gymnastisch in Bewegung zu halten. Wer sich gegen unverhoffte Kälte wappnen will, nimmt auf längeren Wintertouren eine mit Heißgetränk gefüllte Thermosflasche mit. Gut gesüßt aber alkoholfrei soll die Flüssigkeit sein. Leidet jemand bereits unter den Symptomen einer Unterkühlung, müssen Helfer das Opfer in Decken einhüllen und vor Wind schützen. Falsch ist es, im Stadium einer Unterkühlung Beine und Arme zu massieren. Der Unterkühlte sollte sich auch nicht selbst bewegen. Besser ist es, für langsame Aufwärmung zu sorgen, wobei leichte Erfrierungen in warmer Umgebung durchaus starke Schmerzen verursachen können. Gefährdete Körperstellen sind Fußzehen, Nase, Ohren und Finger. Das Gewebe ist gerötet, marmoriert später graublau und wird dann weiß. Wer unter solchen Symptomen leidet, sollte sich möglichst schnell in die Obhut von Sanitätern oder Medizinern begeben.