Trabant-Werk in festen Händen

Zwickau – Fast vier Jahre nach der Insolvenz wurde die ehemalige Trabbi-Schmiede Sachsenring an den Leipziger Autozulieferer HQM verkauft. Die mittelständische Härterei und Qualitätsmanagement (HQM) GmbH übernimmt 170 der derzeit noch rund 200 verbliebenen Mitarbeiter, wie Insolvenzverwalter Bruno Kübler in Zwickau mitteilte. HQM mit 500 Mitarbeitern werde den Betrieb unter dem Namen HQM Sachsenring fortführen. Mittelfristig wolle das Unternehmen auch wieder Personal aufstocken. Sachsenring, die nach der Wende von der westdeutschen Firma Ulf und Ernst-Wilhelm Rittinghaus übernommen und an die Börse gebracht worden war, musste am 30. Mai 2002 Insolvenz anmelden. Damals beschäftigte der Autozulieferer noch 850 Mitarbeiter. Kübler verkaufte Teilbereiche wie die Fahrerkabinen-Produktion für Nutzfahrzeuge und das Werk im sauerländischen Hemer. Für das Stammunternehmen in Zwickau habe es zahlreiche Interessenten gegeben, erklärte der Insolvenzverwalter. Viele hätten den Betrieb jedoch weit unter Wert erwerben wollen. In der früheren VEB Sachsenring Zwickau, aus der die Sachsenring Automobiltechnik AG hervorging, war zu DDR-Zeiten der Trabant produziert worden. Von 1957 bis 1991 wurden in Zwickau insgesamt rund 3,3 Millionen Trabis gebaut. (QUELLE: AOL)