Technik Museum Sinsheim bewirtet seine Besucher aus einer U-Boot-Bar
von Marcus Reeg / Eventmanagement & PR-Technik Museum Speyer
Sinsheim. „Wenn das Unterseeboot derzeit nicht nach Sinsheim kommen kann, dann holen wir eben eine Miniaturausgabe davon in den Kraichgau“, stellt Standortleiter des Technik Museum Sinsheim Michael Einkörn lachend klar. Damit meint er eine U-Boot-Attrappe des Schweizer Künstlers Andreas Reinhard. Pünktlich zu den Osterferien eröffnete die fast zehn Meter hohe Bar. Ein Teil der Einnahmen kommt dem Transport des Unterseebootes der Klasse 206 A als Spende zu Gute.
In den letzten Wochen ging eine Meldung durch die deutsche Presselandschaft: Die Technik Museen Sinsheim Speyer arbeiten seit langem wieder an einem Großtransport. U17, ein 500 Tonnen schwerer Koloss, wird von Kiel in das Technik Museum Speyer transportiert. Am 28. April soll das Vorhaben starten: Über den Nord-Ostsee-Kanal und die Nordsee geht es nach Rotterdam. Die nächste Etappe führt auf dem Rhein über Dordrecht, vorbei an Düsseldorf und Köln bis in die Salierstadt. Wenn alles planmäßig verläuft, könnte das U-Boot am 21. Mai seinen Weg per Straßentransport ins Technik Museum Speyer finden. Ursprünglich war der Transport direkt nach Sinsheim angesetzt. Doch im Laufe der Planung kristallisierte sich heraus, dass die Route über Speyer am sinnvollsten ist. Verschiedene Faktoren sprechen für den Zwischenstopp, unter anderem die nötigen Restaurationsarbeiten am und im U-Boot. Diese kann das Werkstattteam am Standort Speyer besser durchführen. „Daher freuen wir uns schon sehr darauf, dass dieser Transport beide Museen betrifft und Sinsheim und Speyer hier Hand in Hand arbeiten“, erklärt Einkörn.
Da sich nun der Transport ins Technik Museum Sinsheim verzögert, hat sich die Freizeiteinrichtung ein U-Boot aus Holz zugelegt. Einst kam die künstlerisch-naturalistische Installation in St. Moritz bei den berühmten White-Turf-Renntagen 2014 als Restaurant/Bar zum Einsatz. Acht Jahre später holte das Technik Museum den 30 Meter langen Rumpf aus Schiffssperrholz, Bambus, Blech und Styropor nach Sinsheim. Drei Monate restaurierte und baute die museumseigene Werkstatt an der sechs Tonnen schweren Bar, sodass diese rechtzeitig zu Ostern eröffnen konnte. Sie dient zum einen als ein Art Symbol, damit die Besucher sich an die Optik gewöhnen, immerhin findet bald ein richtiges U-Boot in Sinsheim seinen letzten Hafen. Zum anderen soll sie die durstigen Besucher anlocken. Der Standortleiter erklärt, was mit dem Umsatz passieren soll: „Liebe Fans, kommt vorbei, trinkt das ein oder andere Getränk. Ein Teil der Einnahmen sammeln wir für den U-Boot-Transport!“
Die von einem gemeinnützigen Verein getragenen Technik Museen hoffen auf viel Unterstützung bei der kommenden Großaktion. Interessierte, die die Überführung mit Spenden fördern möchten, können sich gerne direkt an die Museen wenden. Alle Informationen zum U-Boot-Transport, den Fördermöglichkeiten und dem detaillierten Zeitplan gibt es immer aktuell unter www.technik-museum.de/u17.