Urlaubs-Check macht sich bezahlt

Fast 20 Millionen Deutsche starten auch 2008 wieder mit dem Auto in den Urlaub. Doch bevor das ersehnte Ferienziel erreicht wird, stehen oft lange Autobahnfahrten auf dem Programm. Bei der Urlaubsfahrt wird den Fahrzeugen Schwerstarbeit abverlangt. Damit die Technik für diese Strapazen gerüstet ist, gilt es, das Auto urlaubsfit zu machen. Die richtige Planung der Reise sei die halbe Stressbewältigung, und die Erholung beginne bereits bei der Anreise zum Ferienort, sagen die Auto-Experten des Kfz-Gewerbes.
Wer das Auto vor Urlaubsantritt noch einmal durchchecken lassen wolle, sollte indes rechtzeitig einen Termin in einem Kfz-Meisterbetrieb buchen.
Werkstatt-Check: Einiges kann der Autofahrer bei der technischen Urlaubs-Vorbereitung seines Autos auch selbst erledigen. Auf do it yourself bei sicherheitsrelevanten Teilen des Fahrzeuges sollte man allerdings verzichten. So gehört Bremsanlage und Bremsflüssigkeit ebenso wie Stoßdämpfer sowie die Elektrik und Elektronik in die Hände des Kfz-Meisters.
Zum Urlaubs-Check gehört es auch, den Ölstand und das Scheibenwasch­wasser, den Reifendruck und die Profiltiefe zu kontrollieren. Bei voller Beladung und hoher Geschwindigkeit muss der Reifendruck erhöht werden. Mindestens 1,6 mm Restprofil sind Pflicht. Von einem Start mit solch abgefahrenen Reifen sollte aber aus Sicherheitsgründen abgesehen werden. Die Kfz-Meisterbetriebe der Innung bieten oft für kleines Geld einen ausgiebigen Urlaubs-Check an.
Planung ohne Stress: Wenn kein Navigationsgerät vorhanden ist, sollte die Streckenführung vorher aufgeschrieben oder über einen Routenplaner im Internet die Fahrtroute ausgedruckt sowie Alternativrouten für bekannte Stau-Engpässe bereitgehalten werden. Auch bei vorhandenem Navigations­gerät ist es ratsam, aktuelles Kartenmaterial griffbereit zu haben.
Am Tag vor der Abreise sollte das Auto gepackt werden, am besten mithilfe einer Checkliste. Bei zu wenig Platz im Fahrzeug können Dachboxen oder spezielle Gepäckträger helfen. Bei der Beladung des Fahrzeuges ist darauf zu achten, dass die vorgeschriebene Dachlast nicht überschritten wird.
Überlegt packen: Im Kofferraum heißt es ebenfalls „Packen mit Köpfchen“. Schwere Gegenstände gehören ganz nach unten und direkt an die Stirnwand des Kofferraums. Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten müssen immer obendrauf gepackt werden, damit sie im Notfall schnell zur Hand sind.
Ratsam sind auch ein Abschleppseil, ein Starthilfekabel und eine Taschen­lampe im Gepäck. Auch ein Feuerlöscher sollte griffbereit verstaut sein. Ein Reserveschlüssel verhindert, dass man unterwegs plötzlich vor verschlossenen Türen steht. Bei Brillenträgern gehört eine Ersatzbrille ins Gepäck. In der Schweiz ist sie für Autofahrer sogar vorgeschrieben.
Achtung bei der Fahrt mit einem voll beladenen Wagen: Der Schwerpunkt verlagert sich, das Fahrverhalten ändert sich nachhaltig. Daher können beladene Fahrzeuge bei Richtungswechseln schneller instabil werden und empfindlicher auf Seitenwind reagieren.
Die wichtigsten Reisedokumente gehören griffbereit ins Handgepäck: Pässe, Grüne Versicherungskarte, Fahrzeugschein, Buchungsunterlagen, Versiche­rungs­policen, Schutzbriefe, die Telefonnummer der Fahrzeug-Mobilitäts­garan­tie, eventuell die Fährenreservierung oder die Nummer des Hotels – falls es später wird.
Beste Startzeit morgens: Nach Möglichkeit sollte nicht am Tag des Ferienbeginns gestartet werden. Schlecht ist auch der Freitag darauf, da kommen nämlich zum Reiseverkehr auch noch Pendler, Berufs- und Güterverkehr hinzu.
Empfehlenswert ist der Sonntag, weil dann zumindest weniger Lkw unterwegs sind. Nachtfahrten sind verlockend wegen der leeren Straßen, aber unfallträchtiger. Am besten ist es, ausgeruht am (frühen) Morgen loszu­fahren.
ACHTUNG: Durch die veränderten Lenk- und Ruhezeiten für Nutzfahr­zeuge wird es auf den Parkplätzen an den Bundesautobahnen sehr eng. Vor allem in der Dunkelheit muss zunehmend mit parkenden Lkw bereits auf den Zufahrten links und rechts gerechnet werden.