- Wesentliche Voraussetzung für den Betrieb des vierrädrigen Automobils
- Die Kippgefahr des Fahrzeugs in Kurven wird entscheidend reduziert
- Erste Fahrzeuge mit Achsschenkellenkung sind Victoria und Vis-à-Vis von Benz & Cie.
Die Achsschenkellenkung ist eine der wichtigsten Innovationen in der Frühzeit des Automobils. Carl Benz meldet die Konstruktion am 28. Februar 1893 beim Kaiserlichen Patentamt an (DRP-Nr. 73515, ausgegeben am 14. März 1894), eine „Wagen-Lenkvorrichtung mit tangential zu den Rädern zu stellenden Lenkkreisen“.
Damit schafft er eine wesentliche Voraussetzung zum sicheren Betrieb eines vierrädrigen Automobils: Die Kippgefahr in Kurven ist im Vergleich zur Drehschemellenkung aus dem Kutschenbau entscheidend reduziert. Die neue Konstruktion kommt erstmals im Modell Victoria zum Einsatz, dem ersten vierrädrigen Motorwagen von Benz & Cie. nach dem dreirädrigen Patent-Motorwagen, und schafft die Voraussetzung für das erste Großserienautomobil der Welt, das 1894 vorgestellte Benz Motor-Velociped „Velo“.