Stefan Schwaab im be a mover Talk mit Jörg Howe
- Stefan Schwaab ist 1. Vorsitzender des Unimog Museums-Vereins
- Er ist maßgeblich für die Errichtung und Erweiterung des Unimogs Museum in Gagganeu verantwortlich
Der be a mover talk mit Jörg Howe und Stefan Schwaab wurde auf YouTube veröffentlicht:
Hochgewachsen, über 70 Jahre alt, Gaggenauer durch und durch und jeder Herausforderung gewachsen: Ob damit der Unimog gemeint ist oder Stefan Schwaab, der sich als Ehrenamtlicher unermüdlich einsetzt für das Fahrzeug und das Museum welches dem Universal-Motor-Gerät gewidmet ist, lässt sich nicht genau trennen.
Jörg Howe, verantwortlich für Kommunikation und Außenbeziehungen bei Daimler Truck hat Stefan Schwaab, der auch Mr. Unimog genannt wird und der als Paradebeispiel für das Wort umtriebig gelten kann, anlässlich der kürzlich erfolgten Einweihung der Erweiterung des Unimogs Museums im Rahmen des be a mover talks in Gaggenau getroffen.
Nur 18 Jahre nach der Eröffnung erfolgte die Erweiterung
Bevor das Gespräch zwischen Jörg Howe und Stefan Schwaab zur Geschichte des Unimogs, des Museums und der Bedeutung ehrenamtlichen Engagements beginnen kann, muss sich Stefan Schwaab zuerst um einen Info-Bildschirm im Museum kümmern, der sich in den Ruhezustand geschaltet hat. Man könnte denken, ein kleines Detail, aber es sagt viel aus über den großen Unimog-Fan der sich mit großer Hingabe und einem Blick für die Feinheiten dem Museum an der Bundesstraße 462 widmet.
Das Museum wurde bereits kurz nach der beschlossenen Verlagerung der Unimog Produktion von Gaggenau nach Wörth geplant und eröffnete 2005. Nach nur 18 Jahren erfolgte nun die Erweiterung, nicht ohne Probleme wie Stefan Schwaab gegenüber Jörg Howe erklärt: „Wir haben die denkbar schlechteste Zeit dafür erwischt, Corona, steigende Baukosten, das war nicht leicht.“
Manche Besucher reisen mit dem Privatjet an
Ebenso wichtig ist die Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen, die neben Stefan Schwaab und einem festen Kreis an Mitarbeitern die komplexen Abläufe im Museum ermöglichen. Dazu gehört auch die eigene Werkstatt, in der zwei hochgeländegängige Unimog U 5023 für den Höhenrekord für Verbrennerfahrzeuge im Jahr 2019 fit gemacht worden sind.
Stefan Schwaab war zwar nicht selbst dabei, sondern schickte den Experten aus der Museumswerkstatt, Daniel Müller, mit, war aber durch tägliche Telefonkonferenzen eng in das Projekt eingebunden. Echter Nervenkitzel auch aus der Ferne. „Einmal habe ich drei Tage nichts vom Team gehört, da fängt man natürlich an, sich riesige Sorgen zu machen. Als der Anruf dann kam, war ich erleichtert, der Rekord war geschafft und es war Zeit, die Mannschaft nach Hause zu holen.“
Zwei Unimog halten den Höhenweltrekord
Neben den beiden Rekordfahrzeugen lassen sich im Unimog Museum Modelle aus allen Einsatzbereichen bestaunen. Dazu zählt auch ein besonders auffälliges Modell, das im Hollywood-Film Transformer 5 zu sehen war. Ein Fahrzeug fällt etwas aus der Reihe, der sogenannte Orient-Express von 1897. „Das ist das erste Fahrzeug, dass hier in Gaggenau gebaut worden ist und zeigt, welche große Bedeutung der Fahrzeugbau hier aus der Region für die Geschichte des Automobils weltweit gehabt hat.“ Als er erfahren hat, dass ein privater Sammler das Fahrzeug verkaufen wollte, musste er zuschlagen, um es für die Nachwelt zu erhalten. „Das war der teuerste Autokauf in meinem ganzen Leben und ich freue mich immer noch jeden Tag, dass es geklappt hat.“
Das Unimog Museum an der B462 ist Dienstag bis Sonntag von 10:00 – 17:00 geöffnet. Montags ist das Museum geschlossen.