von TÜV Nord
Die Winterzeit lässt die Oldtimer-, Klassiker- und Youngtimerbeseitzer/innen wetterbedingt zum Alltagswagen greifen. Doch auch diese Fahrzeuge wollen gepflegt werden… und für die Fahrzeugwäsche hat der TÜV Nord hier einige interessante Punkte zusammengetragen.
Viele Autofahrer waschen im Winter nur ungerne ihr Fahrzeug, da es durch Schneematsch, Eis und Streusalz ohnehin schnell wieder verschmutzt. Doch gerade im Winter ist es wichtig, sein Auto regelmäßig zu waschen. Sie verhindern dadurch, dass Salz, Split und Sand den Lack beschädigen.
Und was noch viel wichtiger ist: Sie sorgen für Ihre eigene Sicherheit, denn mit verschmutzten Scheiben und Scheinwerfern haben Sie eine schlechtere Sicht und werden auch selbst schlechter gesehen. Säubern Sie also deshalb regelmäßig Scheiben, Scheinwerfer und Blinker.
Lackpflege: Vor dem Winter wird gewachst!
Fachleute empfehlen eine Behandlung mit Politur und Wachs, bevor die Temperaturen unter zehn Grad sinken. Denn dann werden entsprechende Pflegemittel zähflüssig und lassen sich nur noch eingeschränkt nutzen. Das Auto sollte vor dem Wachsen in jedem Fall durch die Waschanlage gefahren werden.
Kleinere Lackschäden, die häufig durch Steinschlag oder Rollsplit verursacht werden, können meist mit einer Politur beseitigt werden, denn oft ist nur die oberste Schicht des Lacks angekratzt. Die Politur sorgt dafür, dass diese oberflächlichen Kratzer wieder verschwinden. Behandeln Sie gröbere Lackschäden mit entsprechenden Lackstiften, damit dort kein Rost entstehen kann. Die Politur mit weichen Schwämmen oder Mikrofasertüchern am besten mit kleinen kreisförmigen Bewegungen sanft auftragen. Der letzte Schritt zum gepflegten Lack ist der Hartwachs-Auftrag. Dieser funktioniert genau wie die Politur. Grundsätzlich gilt bei der Lackpflege: lieber zart kreisen als hart rubbeln. Das Wachs schließt die offenen Lackporen und schützt die Haut Ihres Autos vor Streusalz und schädlichen Umwelteinflüssen. So gerüstet kann der Winter kommen!
10 Tipps für die Waschanlage im Winter
- Bei Minusgraden bevorzugt eine Waschanlage mit Aktivschaumreiniger und Dampfstrahler aufsuchen.
- Vor der Autowäsche die Türschlösser mit Klebeband verschließen, um zu verhindern, dass diese durch gefrierendes Waschwasser vereisen.
- Türdichtungen vor der Wäsche mit Silikon behandeln, damit die Türen nicht blockieren.
- Mit dem Hochdruckreiniger vorab groben Schmutz und Sand entfernen, da dieser sonst den Lack verkratzen kann.
- Wählen Sie eine Wäsche mit Aktivschaum, wenn Sie festhaftenden Schmutz entfernen wollen, da dieser spezielle Schaum den Dreck besonders gut vom Fahrzeug löst.
- Eine Unterbodenwäsche ist besonders im Winter wichtig, um hartnäckigen Dreck und Streusalz zu entfernen.
- Wachsprogramme wie Nanoversiegelung oder Glanzschutzversiegelung schützen die Karosserie vor Korrosion – das Flüssigwachs haftet aber leider nur für kurze Zeit und ist deshalb wenig sinnvoll.
- Falls Sie ein Wachsprogramm gewählt haben, entfernen Sie nach der Reinigung den Wachsfilm von den Scheiben, um Schlieren zu vermeiden.
- Fahren Sie Ihr Fahrzeug nach der Wäsche möglichst in eine Garage, damit es dort frostfrei durchtrocknen kann.
- Wenn Sie Ihrem Lack etwas Gutes tun wollen, behandeln Sie ihn nach dem Waschen per Hand mit Hartwachs und polieren Sie gut nach.