Text: John Pronker Fotos: Wolter Gratama und John Pronker Endredaktion Dr. Klaus v.d. Weijer
In 1978 war es so weit. Nachdem ich einen 170 S in Einzelteile zerlegt hatte, aber nicht wieder zusammen bauen konnte, fand ich einen 219 Ponton. Das Auto stammt aus dem Jahr 1958, das ebenfalls restaurationsbedürftig war. Der Ponton hat eine schöne Ausführung: Hydrak, separate Frontsitze und ein Webasto Faltdach. Dazu ist die gesamte Historie dokumentiert!! Vor mir gab es nur zwei 2 Vorbesitzer.
Da der erste Mercedes Benz meines Vaters aus dem Jahr 1957 stammte und das war ein 190er Benziner. Als Kind im Alter von 11-16 Jahre sind wir regelmäßig mit dem Wagen nach Österreich und Italien gefahren. Dieser Ponton blieb mein Favorit. Mein persönliches Ziel war es, immer ein größeres Modell aus einer Baureihe als mein Vater zu besitzen. Diesen Ehrgeiz besitze ich immer noch.
Meinen Ponton hatte ich nach längeren Preis-Verhandlungen für 7.500 niederländische Gulden gekauft. Im Kaufpreis war auch zusätzlich ein normales Schaltgetriebe enthalten.
Inzwischen hatte ich einen Lackierer und Karosseriebauer kennen gelernt, der die Restauration meines Pontons in seiner Freizeit übernahm. Das dauerte zwei lange Jahre. Im Jahr 1980 war der Ponton dann endlich fertig. Technisch war der Wagen in Ordnung, bei Touren in den Mittelgebirgen wie z.B. der Eifel wurde der Motor schnell heiß. Ein Freund empfahl mir, den Hydrak durch das normale Schaltgetriebe zu ersetzen. Das war die Lösung, aber das Hydrak ist noch immer in meinem Lager. Denn wenn der Wagen nach meinem Tod verkauft wird, sollte der nächste Besitzer die Möglichkeit haben, das Fahrzeug wieder in den Originalzustand versetzen zu können.
Inzwischen fährt der Wagen jedes Jahr und steht in meiner Halle neben jüngeren Mercedes-Baureihen. In begann mit Jahr 1980 mit einem Kilometerstand von (1)80.664 km, mittlerweile beträgt den Kilometerstand nach fast 43 Jahren (2)70.456 km.
Wir haben lange Touren gemacht z.B. an den Gardasee, die Cote d’Azur, aber auch viele kürzere Ausflüge in Holland oder Deutschland. Niemals hat der Wagen uns im Stich gelassen. Das ist mir zum Glück auch mit keinem anderen Mercedes passiert. Hier trifft der Mercedes-Slogan zu: „Das Beste oder nichts“.
Schon jetzt begleitet mich der Wagen mehr als die Hälfte meines Lebens. Ich werde mich von meinem Ponton erst dann trennen, wenn ich diese Erde verlassen muss.