Bertha Benz Challenge – lautlos und nachhaltig

„Ich nehm‘ auf jeden Fall an der Bertha Benz Challenge teil, und wenn Opel mir keinen neuen Elektro-Ampera gibt, dann klau‘ ich mir eben einen“, so Heidi Hetzer, 74-jährige Rallye Legende aus Berlin, bei ihrer telefonischen Anmeldung zur umweltgerechten Bertha Benz Challenge!
Dies war sicher die ungewöhnlichste von 42 Anmeldungen, wobei sich die Teilnehmerliste wie das Who is Who der E-Mobilität liest: Werkswagen von Mitsubishi, Honda und Peugeot, ein großer Volvo Hybridbus für Journalisten, Teams von TÜV SÜD und Allianz, Staatsministerin Bauer und Umweltministerin Krebs aus Baden-Württemberg mit zwei ministeriumseigenen Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL, die Hochschule Hamm-Lippstadt, aber auch der Nachbau des 1888 Flocken Elektrowagens, usw. Dabei hatten alle Fahrzeuge eines gemeinsam, einen alternativen Elektro-, Hybrid- oder Wasserstoffantrieb. Und das Beste daran: Die meisten dieser zukunftsgerechten Fahrzeuge kann man schon heute kaufen!
Als dann am Vorabend der IAA die Kavalkade von umweltgerechten Fahrzeugen in Nordbaden lautlos auf den Spuren von Bertha Benz aus dem Jahre 1888 wandelte, erschraken die Menschen nicht wie bei Bertha Benz über das laute, knatternde Geräusch; vielmehr sah man ob der Stille und Abgasfreiheit viele Gesichter, die erst Erstaunen, und dann Wohlgefallen ausdrückten.
Warum aber wurde für diese Veranstaltung mit Blick in die Zukunft der Name der großen deutschen Autopionierin sowie die historische Strecke der Bertha Benz Memorial Route von Mannheim nach Pforzheim und zurück gewählt? „Ganz einfach“, so Frauke Meyer, Vorsitzende des veranstaltenden Non-Profit-Vereins, „Bertha Benz fuhr damals keinen Oldtimer, sondern das innovativste Fahrzeug ihrer Zeit. Und an der Bertha Benz Challenge wiederum sollten die innovativsten Fahrzeuge unserer Zeit teilnehmen!“
Obwohl auch die beiden jüngsten Teilnehmer der Challenge, Rosa (7) und Jonas (8) begeistert dabei waren, soll zum Schluß doch noch einmal die 74-jährige Heidi Hetzer zitiert werden, die in ihrem bisherigen Leben eher brüllende 8- oder 12-Zylinder-Motoren bevorzugte: „Es ist jetzt ein anderes Zeitalter angebrochen, und ich finde, man muß das mitmachen und unterstützen, und vor allen Dingen, weil es Bertha Benz Challenge heißt – Bertha Benz war schon immer mein großes Vorbild!“
Da die Welt heute dringend eine zweite automobile Revolution braucht, die die Fahrzeuge umweltgerecht und zukunftsfähig macht, freuen sich alle auf die Bertha Benz Challenge 2012. Diese soll erneut von Mannheim ausgehen, von wo bereits das „alte“ Automobil vor 125 Jahren seinen Siegszug antrat!