Bildroman STEVE McQUEEN in LE MANS

Pascal Rebetez im Interview  mit Sandro Garbo

Pascal Rebetz und Sandro Garbo sind zwei Oldtimer-Liebhaber aus der Schweiz und Fans des Steve McQueen Films – Le Mans. Im Jahr 2013 kamen die Beiden auf die lustige Idee, den ultimativen Bildroman über Autorennen zu schaffen.

Nun … man hätte nie gedacht, dass es so schwierig werden würde. 7 Künstler haben 3 Jahre gebraucht, um ein Werk von solch hoher Qualität zu produzieren und jetzt ist es endlich soweit, dass das Ergebnis präsentiert werden kann.

Pascal Rebetz (PR): Sandro Garbo, Sie haben den Nachnamen eines Filmstars, aber Ihre Leidenschaft ist das Zeichnen. Wie lange zeichnen Sie schon und wie ist dieser Bildroman entstanden?

Sandro Barbo (SG): Ich zeichne schon solange ich denken kann. Als Kind erlaubten mir meine Eltern sogar, meine Helden auf meine Schlafzimmerwände zu malen. Ich habe es geliebt. Ich habe klassische belgische Comics und die Marvel-Superhelden gelesen. Ich war ein großer Fan und ich habe sie immer und überall nachgezeichnet. Als ich älter war, hätte ich sehr gerne an der Kunstakademie in Florenz studiert, aber es war einfach nicht möglich. Es war immer diese kleine Stimme in mir, die sagte: „Sei geduldig. Eines Tages wirst du etwas Künstlerisches schaffen. “

Ich habe jahrelang die Autos meiner Freunde bemalt, und dann, im Jahr 2013, erschien mir Steve McQueen in einem Traum und sagt mir, ich soll einen Bildroman über seinen Film zeichnen, um den Mythos um seinen Film am Leben zu halten. Am nächsten Tag fing ich damit an. Ich stellte ein Team zusammen und der Roman wurde zu meiner neuen Lebensmission.

PR: Es gibt einen Film und er hat Kultstatus erreicht: was fügen die Zeichnungen der Geschichte hinzu?

SG: Ich glaube, es hat noch nie jemand ein Autorennen so realistisch und intensiv verfilmt. Aber als ich ihn mir ansah, sah ich mehr als nur das Rennen. Ich stellte mir die Panels vor, die wir gestalten könnten, und sie waren so atemberaubend, dass ich nur noch eins wollte: sie erschaffen und mit anderen teilen.

Wenn ich heute das Ergebnis betrachte, hat der Roman nicht nur die gleiche Energie wie der Film, sondern es ist so, dass dieses große Format es auch jedem erlaubt, die Illustrationen im eigenem Tempo zu betrachten und die Seiten, Panels und jedes Detail zu bewundern. Das ist es, was die Illustration dem Film hinzufügt.

PR: Normalerweise wird das Storyboard vor dem Film erstellt, aber Sie machen es anders herum, oder?

SG: Das ist richtig. Aber wir wollten nie wie alle anderen sein. Im Kern ist dieser Bildroman der Traum eines Enthusiasten. Wir haben nicht den Markt analysiert oder den Umsatz berechnet.

Wir haben einfach versucht, den schönsten Bildroman über Autorennen zu gestalten, und heute sind wir total begeistert darüber, dass er fertig ist. Für uns ist das allein schon eine große Leistung.

PR: Wir kennen die Abenteuer von Rennautofahrer Michel Vaillant, haben sie Ihren Bildroman inspiriert?

SG: Nicht wirklich. Wie die meisten Kinder habe ich Michel Vaillant gelesen. Aber als ich mir die Buchseiten ausdachte, war es wirklich der Film, der meine Inspirationsquelle war. Dieser Bildroman ist eher ein Kunstwerk als ein Comic.

Es haben uns viele Leute gesagt, dass wir irgendwie verrückt seien. Wir verbrachten enorm viel Zeit damit, jedes Detail nachzubilden: die Autos, die Rennstrecke, die Atmosphäre der 70er. Und die Abteilung Kulturerbe des ACO – Eigentümer des 24 Stunden-Rennens – kontrollierten jedes Panel, um sicherzustellen, dass die Fans alle Originaldetails erkennen würden.

PR: Was fasziniert Sie an diesem legendären Rennen?

SG: Vor allem geht es in 24 Stunden von Le Mans um mentale Stärke und Belastbarkeit. Stellen Sie sich vor … Sie müssen ein Auto 24 Stunden lang fahren, voll Stoff geben, Tag und Nacht, im Regen, mit nur ein paar Stunden Schlaf. Und obendrein müssen Sie noch Ihr Auto schonen, um die Ziellinie zu erreichen. Es scheint fast unmöglich.

Und dann kommt noch die Atmosphäre des Rennens hinzu. Ich kann jedem empfehlen, mindestens einmal Le Mans zu besuchen. Der Start, das Nachtrennen, die Spannung, das Dorf. Es ist unvergesslich.

PR: Die Liebe zu alten Autos: vergeht sie jemals?

SG: Mein allererstes Auto war ein 1978er Triumph Spitfire. Ich war gerade 19 geworden und war mit knappem Budget auf der Suche nach einem Auto. Ich sah es und nahm es gleich mit. Da ich nicht genug Geld hatte, um es zu kaufen, und der Verkäufer mit dem Preis nicht runtergehen wollte, ließ ich ihm das Radio, den Werkzeugkasten und den Ersatzreifen da! Aber ohne das Auto wieder zu gehen, kam nicht in Frage.

Ich habe einige großartige Zeiten in diesem Auto erlebt. Ich bin in allen vier Jahreszeiten damit gefahren. Und seitdem habe ich fast immer ein altes Auto gehabt.

PR: Was hat sich seit 1971 beim Rennsport Grundlegendes verändert?

SG: Ich bin wirklich kein Experte, und ich lag damals noch in den Windeln. Ich würde sagen, dass es heute viel mehr Technik gibt. 1970 sind der Porsche 917 und der Ferrari 512 ohne elektronische Assistenzsysteme 360 km/h gefahren. Und es kostete viel Mut, die Hunaudières-Geraden in Angriff zu nehmen, besonders bei Regen.

PR: Jetzt ist fast ein halbes Jahrhundert seit dem Film vergangen. Wie vermeiden Sie es, in Nostalgie zu verfallen?

SG: Warum vermeiden? Man erinnert sich gern an die guten Zeiten. Und durch das Erinnern bekommen wir auch eine andere Perspektive auf das Leben.

In unserem Fall haben wir uns von einem Film inspirieren lassen, den ein echter Enthusiast, Steve McQueen, verwirklicht hat. Und Sie müssen zugeben, dass er die realistische Darstellung des Autorennsports zum Leben erweckt hat wie kein anderer. Deshalb ist der Film zeitlos.

PR: Wie haben Sie es geschafft, die vielen Genehmigungen zu bekommen, um das Remake als Bildroman machen zu dürfen?

SG: Ich hatte das Glück, im gleichen Krankenhauszimmer wie Pascal Favre zu liegen und wir wurden Freunde. Heute ist er CEO vom Garbo Studio und er war es, der darum gekämpft hat, alle Genehmigungen zu bekommen. Er sagt immer, dass es die Arbeit des Teams war, die uns alle Türen öffnete, aber wir wissen alle, dass unser Traum nur durch ihn Wirklichkeit wurde.

PR: Vom langen Schaffensprozess manchmal entmutigt, ist Ausdauer ein Muss?

SG: Sicher. Genauso wie beim Langstreckenrennen.

Drei Jahre ist eine lange Zeit für ein solches Projekt. Und das ist sicher der Grund, warum es vor uns niemand anderes gemacht hat.

Am Ende des Jahres 2015 habe ich fast aufgegeben, weil es noch so viel zu tun gab. Und dann die Tragödie im März 2016: Florian, einer unserer Künstler, ist bei einem Unfall gestorben. Das gesamte Team stand unter Schock.

Und es war diese Tragödie, die uns in unserem Vorsatz noch bestärkt hat. Es war keine Frage mehr. Wir mussten das Projekt beenden, zum Andenken an unseren Freund.

PR: Was sind Ihre größten Wünsche oder zukünftige Projekte?

SG: Im Moment ist mein einziger Wunsch, dass die Menschen, die unseren Bildroman lesen, glänzende Augen bekommen.

Und wenn unsere Erfahrung andere Menschen dazu motiviert, ihren Träumen nachzugehen, wäre das wunderbar.

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