Die Ölkrise von 1973

Am 6. Oktober 1973, dem heiligen Versöhnungsfest der Juden (Jom-Kippur), griffen ägyptische und syrische Truppen Israel an. Der vierte israelisch-arabische Krieg (Jom-Kippur-Krieg) brach aus, durch den Israel in schwere militärische Bedrängnis geriet. Neben ihren Armeen setzten die arabischen Staaten eine neue politische Waffe ein: Das Erdöl. Die arabischen Ausfuhrländer beschlossen, ihre Erdölförderungen so lange einzuschränken, bis die von Israel besetzen Gebiete befreit und die „Rechte des palästinensischen Volkes“ wieder hergestellt waren. Dazu hoben die arabischen Länder, die einen großen Teil des Ölmarkts unter ihrer Kontrolle hatten und haben, den Ölpreis kräftig an. Gegen die USA und die Niederlande, später auch stufenweise gegen andere westliche Länder, wurde ein Erdöl-Lieferboykott verhängt. Auf diese Weise sollte auf die betroffenen Industrienationen der Druck zur Aufgabe der Unterstützung Israels erhöht werden.