Das ist heute der Start einer neuen, lockeren Rubrik mit dem Titel:
WER WEISS DAS?
Ich werde diese Rubrik immer mal wieder bringen, wenn ich -nach mittlerweile 40 Jahren mit dem Oldtimer-Hobby unterwegs- auf eine interessante Frage stoße, die ich nicht direkt beantworten kann oder die mich schon länger beschäftigt.
Für die erste Folge stelle ich eine Frage, die mich seit meinem 7ten Lebensjahr beschäftigt. In unserer Straße war das GRÖSSTE Auto 1975 ein Opel Admiral V8 des ansässigen Frieseurmeisters… Ende 1976 kaufte er sich dann einen 280SE W116… eine große Enttäuschung für mich als 5jährigen, denn der Wagen hatte nun nicht mehr dieses tolle schwarze Vinyldach und auch diese V8-Embleme fehlten irgendwie. Die größten Sorgen machte mir aber die Anordnung der Nebelscheinwerfer:
Warum sitzen beim W116 die Nebelscheinwerfer außen und nicht innen?
War das überhaupt so zulässig? Die Fahrzeugbreite war beim Fahren mit Abblendlicht ja kaum vom Gegenverkehr vernünftig abzuschätzen!
Und wenn das so eine tolle Lösung war, warum wechselte man ab dem W123 zur gebräuchlichen Lösung mit den Nebelscheinwerfern innen?
Wenn ein/e Leser/in mehr dazu weiß und vielleicht sogar mit Unterlagen belegen kann… freue ich mich über eine Email an OldtimerTicker@MVConline.de . Die Antworten werden dann unter diesen Artikel eingefügt!
Neben dem ewigem Dank für eine Lösung dieser Frage, wird unter den Antworten aus dieser Rubrik am Ende des Jahres ein/e Gewinner/in gezogen und mit einem schönen Preis überrascht (wer an dieser Verlosung teilnehmen möchte, schreibt seinen Namen und seine Postanschrift mit in die Email – der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen!).
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- Warum nicht so?
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- ORIGINALE Anordnung
Nachtrag vom 16.09.2022
GROSSE Resonanz auf die Frage zu den Nebelscheinwerfern beim W116!
Aber noch keine wirkliche Antwort?!
An den verschiedensten Stellen wurde – teils wild – über die Anordnung der Frontscheinwerfer beim W116 diskutiert… Daher füge ich hier die „Ideen“ hier ein und freue mich weiterhin auf eine belegbare Antwort:
Per Email 09.09.2022
Warum so und nicht so? Nebelscheinwerfer:
Nebelscheinwerfer sollen die Fahrbahn unterm Nebel und vor allem die Fahrbahnränder ausleuchten, darum werden sie in der Regel so weit unten und so weit außen wie möglich angeordnet. Natürlich hat diese Anordnung außer der Gefahr einer leichteren Beschädigung der Nebelscheinwerfer und dem beschriebenen Nachteil der Einschätzung der Fahrzeugbreite bei Nacht, ohne eingeschalteten Nebelscheinwerfern, auch Zielkonflikte. Bei zulässiger Kombination von Standlicht in Verbindung mit Nebelscheinwerfer, um Eigenblendung beim Fahren im Nebel zu vermeiden, hatte die Anordnung hinsichtlich der Einschätzung der Fahrzeugbreite beim W116 im Nebel Vorteile.
Die gesetzliche Anforderung, dass der max. Abstand 400 mm vom äußeren Rand der Lichtfläche bis zum äußeren Rand der Karosserie betragen darf, wurde beim W116 eingehalten.
Bei der Anordnung W123 wird der Fahrbahnrand bei Abblendlicht, ohne Nebelscheinwerfer, besser ausgeleuchtet. Außerdem wird die zulässige Kombination von Standlicht in Verbindung mit Nebelscheinwerfer in der Praxis selten genutzt.
Ich vermute aufgrund der bei beiden Anordnungsvarianten vorhandenen Vor- bzw. Nachteilen, dem eklatant größeren zeitlichen Anteil von Nachtfahrten gegenüber Nebelfahrten wurde der 123-Anordnung Vorrang gegeben, weil diese Anordnung hier Vorteile bietet.
Mit freundlichem Gruß
Michael Herrmann
Per Email 09.09.2022
Hallo,
vorweg sei mitgeteilt, daß mir die seinerzeit gewählte Lösung gefällt.
Die Hintergründe der Anordnung sind mir nicht bekannt.
Ich habe mir schon oft Gedanken über diese Positionierung gemacht und möchte diese Überlegungen und Eindrücke mitteilen:
Die Scheinwerfer wurden damals zwar nicht wie heute von eigenen Design-Abteilungen gestaltet, doch werden sie als wesentliches Gestaltungsmerkmal des Fahrzeuges ausreichende Widmung erfahren haben.
Die beiden Reflektoren werden in der Anprobe am Fahrzeug besprochen und auch hin- und hergedreht worden sein.
Am Vorgänger gab es noch schmalere Nebelreflektoren. Ich kann mir vorstellen, daß der Aspekt einer guten technischen Funktion mit den breit streuenden Nebelscheinwerfern einen gewissen Vorzug gegenüber anderen Aspekten hat. Wir sprechen schließlich von einem Meilenstein des
W116 der Sicherheitsentwicklung (siehe verschmutzungsarme Rücklichter, richtige Türgriffe, die im Havariefall besser funktionieren, als Klappöffner etc.). Diese sehr guten technischen Entwicklungen wurden in den Folgejahrzehnten oft ohne Not beseitigt; nicht zuletzt deswegen, weil die heutige Entwicklungsmannschaft nicht mehr weiß, worin deren Vorteile lagen.
Klar ist, daß die Optik weitaus flotter aussieht, als die Positionierung der Nebler beim W126.
Im direkten Vergleich Anfang der Achtziger war der 116er auf der linken Spur mit Abblendlicht ein richtiger Autobahnfreiräumer, optisch viel aggressiver, während der 126er überhaupt nicht „respektiert“ und oft nicht vorbeigelassen wurde.
Irgendwie war der 116er wegen der eher eng stehenden Scheinwerfer gefühlt ja viel schneller da.
Die in den länderspezifischen Zulassungsverordnungen genannten zulässigen Abmessungen vom Aussenrand des Fahrzeuges stammen mitunter aus Zeiten, in denen noch freistehende Scheinwerfer in der Fahrzeugmitte positioniert waren, insoweit sollten hier keine Zulassungshindernisse aufgetreten sein.
Bin sehr gespannt, was sonst noch genannt wird.
Viele Grüße
Marcel
Per Email 10.09.2022
Hallo,
zulässig ist es auf jeden Fall, die Begrenzungsleuchten dürfen 20cm von der Außenkante entfernt sein, betrachtet euch den 170er.
Wissen tue ich es nicht aber meine Vermutung ist, dass die Blinker dadurch besser zu sehen sind. Damals wurde ja das Halogenlicht verkauft, was wesentlich heller war.
Gruß Winfried
Per Email 16.09.2022
Hallo Herr Maschke,
warum sitzen beim W116 die Nebelscheinwerfer außen und nicht innen? Interessante und gute Frage.
Meine Vermutung: Das Abblendlicht und auch das Fernlicht sollen den Gegenverkehr nicht bzw. möglichst wenig blenden. Das dient der Verkehrssicherheit. Und Verbesserungen rund um die Verkehrssicherheit waren bei der Entwicklung des W116 bekanntlich sehr bedeutsam.
Da das Abblend- und Fernlicht nun in Richtung Mitte der – für damalige Verhältnisse ohnedies breiten – Fahrzeugfront gerückt ist, wurde der Gegenverkehr weniger geblendet. Dabei musste man den linken Abblend- und Fernlichtreflektor auch nicht so stark nach rechts ausrichten, und man konnte so die Fahrbahn besser nach vorne hin ausleuchten.
Wie gesagt, nur meine Annahme. Bin auf die richtige Antwort gespannt.
Beste Grüße,
Ralph Schlichtmeier
Das Nast MB-EXOTENFORUM bringt die folgenden Ideen:
R_S 
, Regensburg, Freitag, 09.09.2022
Es gab/gibt doch Vorschriften für die Position von Nebelscheinwerfern, die dürfen nicht weiter als (ich glaube) 40 cm vom äußersten Punkt der Fahrzeugbreite entfernt sein, vielleicht wäre das bei der bauchigen Karosserie des 116 mit aufgesetzten Türgriffen knapp geworden, Spiegel mal nicht mitgerechnet.
Nur meine Vermutung. Obwohl die beim 107er diese Regel dann wohl nicht oder nur gerade mal so eingehalten haben, allerdings habe ich da nichts nachgemessen, weder beim 116er noch beim 107 …
Grüße, Frank
Hallo Jörg,
das ist einer der besten Ideen die ich in Autospinner Foren je gesehen habe!!
okay, ich bin da jetzt nicht wirklich breit aufgestellt.
aber es freut mich, das die Wichtigen alten Fragen die nie geklärt wurden, eine Bühne bekommen.
Herzlichsten Dank.
Ich frage mich solche und ähnliche Sachen tat für Tag! Denn, sowas entscheidet ja nicht ein Dödel, sondern mehrere und das macht mir Angst (in der Politik ist es ja auch so)
Also zurück zur frage, die ich nicht beantworten kann, sondern auch gleich wie der Frank auf den 107er komme, dessen Nebelscheinwerfer nicht ausgehen bei Aufblendlicht, was bei Nachrüstung Vorschrift ist.
Mir fällt grade ein, das die Lichter beim 116er ja in einem Voll Metall Gehäusen stecken, und die Bauform eine Verbesserung der Leuchte nur durch Tiefe erreicht wurde , und da hätte man am Rohbauänderungen vornehmen müssen. Beim 123er ist hinter dem Licht Platz
Gruß Franky
rollingdeep, Freitag, 09.09.2022
Ich finde die Positionierung im Vgl. beim W126 ästhetischer und harmonischer. Die Optik des W116 wurde damals auch vom Mazda 929 kopiert.
Old Benz Driver , Freitag, 09.09.2022
Nun, ich bin da wirklich Laie, könnte es damals mit den Exportmärken zu tun gehabt haben? (USA, Asien?)
Ich meine mich zu erinnern, dass zum Beispiel die W 111 Heckflosse serienmäßig mit ROTEN Blinkeinheiten, teilweise mit orangefarbenen Rückfahrlichtern oder eben orangefarbenen Blinkgläsern ausgeliefert wurden (Exportabhänig?). Beliebt war ja dann auch diese Modelle mit den Doppeltleuchteinheiten-Frontscheinwerfern der USA Ausführung nach zu rüsten. Blinker waren dann separat, erst bei den 108 Modellen integriert.
Aber wirklich eine gute Idee! WER WEISS DAS? 
Es entgleist schon wieder.
die Frage war nicht ob das Gefälliger ist oder nicht, sondern das warum.
könnten wir uns darauf konzentrieren?
Und mit Export hat das ja schon 3 mal nix tun, da dieser ja dort 2 Runde einzelne lichter hat, die gleich gr0ß sind.
also, reist euch mal zusammen
gruß Franky
isderaimperator , Samstag, 10.09.2022
Nebelscheinwerfer sollen ja die Fahrbahnränder ausleuchten, damit man sich zB an den Fahrbahnmarkierungen orientieren kann. Daher machte es Sinn, diese so weit wie möglich nach außen zu positionieren.
Micky McBenz , Samstag, 10.09.2022
…dürfen NSW von dem äußersten Rand des PKW montiert sein. Ich weiß nicht, welcher Rand da zählt (Außenspiegel, Stoßstangen?), aber ich denke, dass dies der Grund ist.
Berti 
, Donnerstag, 15.09.2022, 11:37
Verbesserte Sichtbarkeit der Blinker bei eingeschaltetem Scheinwerfer.
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