BMC 2019 – Fazit des DEUVET und der Messe Bremen

Bremen Classic Motorshow mit intensiver DEUVET Beteiligung

„Goldener Kolben“ von F-kubik, Schulungen von Prüfingenieuren, Kontakte am Messestand und eine gut besuchte Politik-Runde. Die drei DEUVET-Repräsentanten waren die drei Tage des ersten Februar-Wochenendes gut ausgelastet.

Besonders wichtig war dabei die traditionelle Dialog-Runde zur Politik am Sonntag-Vormittag. DEUVET als Organisator und Gastgeber hatte zur aktuell gestellten Frage eingeladen, was mögliche Fahrverbote im Rahmen der Feinstaub-Diskussionen für die Old- und Youngtimer-Szene bedeuten könnten. Carsten Müller, der Vorsitzende des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut, hatte zugesagt, sich dem Dialog mit Clubs und interessierten Marktbeteiligten für klassische Fahrzeuge zu stellen.

Carsten Müller (Mitte) auf dem Podium, Peter Schneider bei der Begrüßung

Politikrunde  

Fast 30 Teilnehmer u.a. vom Borgward-, Hanomag- und auch MB/8-Club brachten ihre Sorgen zum Ausdruck. Auch der Klassik-Beauftragte von der GTÜ und ein Inhaber der Schröder & Weise Classics beteiligten sich an dieser Runde. Neben dem DEUVET-Präsidium sorgten auch Tiddo Bresters von der FIVA und Johann König vom ADAC, für eine weniger emotionale Diskussion, wie sie derzeit viel Unsicherheit im Automobilmarkt verursacht. Konsens war, dass die Freunde historischer Fahrzeuge zuversichtlich bleiben können, solange sie den handelnden Institutionen ihr Vertrauen schenken. Gerade der DEUVET versprach, seine Verantwortung für die Mobilität der Klassiker keinesfalls einzustellen. Besonders begrüßt von den Teilnehmern wurde die Möglichkeit des Dialogs mit informativen Antworten. Dazu gehörte auch die Erkenntnis, dass das H-Kennzeichen zwar Ausnahmen für die bekannten Umweltzonen bietet, jedoch keine „Freie Fahrt“ bei zeitweiligen oder regional fixierten Fahrverbotszonen erlaubt.  

Die DEUVET Repräsentanten nutzten eine am Rande der Bremen Classic Messe stattfindenden Schulung von Prüfingenieuren der TÜV Rheinland-Tochter FSP, um über die politischen Rahmenbedingungen ebenso wie über die Bedeutung der Originalität im Gesetzestext der H-Prüfung zu informieren. Den handelnden Ingenieuren wird es nicht leicht gemacht, zwischen „historischer Patina“, zeitgenössischen Veränderungen und notwendiger Originalität zum Zeitpunkt der Neuwagenauslieferung zu unterscheiden. Auch  der Anteil an Nachbauten oder Fälschungen der begehrten Originale erfordert zunehmend einen geschulten Blick und Kenntnisstand. Noch immer gilt, ein H-Kennzeichen soll nicht nur ein Lebensalter über 30 Jahren bescheinigen, sondern tatsächlich zum Erhalt und Beweis der historischen Authentizität beitragen.  

Der DEUVET war auf der Bremen Messe mit einem kleinen Kontaktstand vertreten und beteiligte sich zum Auftakt auch am Medienabend von F-kubik, dem Forum für Fahrzeuggeschichte.

F-kubik verleiht jährlich den Goldenen Kolben an eine Persönlichkeit für ein besonderes Engagement in der Oldie-Szene. 2019 wurde Jürgen Book gewürdigt, der bei Glasurit als Verantwortlicher sich seit Jahrzehnten für den Aufbau der Farb-Datenbank einsetzt, die die Wiedergabe historischer Farbkomponenten gewährleistet. Der DEUVET-Stand in Halle 5 direkt neben dem Pressebüro hat sich zwischenzeitlich zum festen Besuchsort für Freunde und Ratsuchende entwickelt. Auch für 2020 wurden Vereinbarungen für eine Fortsetzung der Kooperationen getroffen.

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Offizielle Pressemitteilung der Messe Bremen:

Besucherplus für die Bremen Classic Motorshow

Oldtimermesse legte gegenüber 2018 zu

Die 17. Auflage der Bremen Classic Motorshow ging am Sonntag, 3. Februar 2019, mit einem guten Ergebnis zu Ende. 41.678 Besucher kamen an den drei Veranstaltungstagen in die acht Hallen der Messe Bremen. „Wir hatten verschiedene Gründe zur Freude. Die Atmosphäre vor Ort war außergewöhnlich gut. Auch konnten wir ein Besucherplus gegenüber dem Vorjahr verbuchen“, sagt Projektleiter Frank Ruge (2018: 40.931).

Für das Renommee der Bremen Classic Motorshow als etablierter Treffpunkt der Szene und Handelsplatz für Old- und Youngtimer spricht auch das Ergebnis der Befragung, die die Messeveranstalter regelmäßig durchführen. „Sammler und Enthusiasten scheuen auch lange Anfahrtswege nicht, um sich auf unserer Messe zu treffen und hier zu kaufen. Knapp die Hälfte der Besucher reist zwischen 100 und 300 Kilometer, um dabei zu sein. Auch kamen 2019 mehr Besucher aus Skandinavien“, sagt Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der veranstaltenden Messe Bremen & ÖVB-Arena.

Zufrieden zeigten sich auch die 677 Aussteller aus zwölf Nationen. Gute Umsätze erzielten zudem die Eigenproduktionen wie das Handelsforum „Junge Klassiker“. Punkten konnten die Veranstalter darüber hinaus mit den deutschlandweit einmaligen Sonderschauen zu US-Bikes der 20. Jahrhunderts und raren Kombi-Klassikern. Ebenfalls weit oben in der Gunst des Publikums standen die klassischen Fahrräder – ein Sammlerthema, an dem die Organisatoren 2020 festhalten wollen.

Nach der Messe ist vor der Messe: 2020 findet die 18. Bremen Classic Motorshow von Freitag bis Sonntag, 31. Januar bis 2. Februar, statt.

Mehr Infos: www.classicmotorshow.de