Er war dem Mann restlos verfallen…

Sie haben bereits einen gut gefüllten Bücherschrank zum Thema Benz, Daimler, Mercedes, usw.? Eigentlich meinen Sie alles zu diesem Bereich zu wissen?

Dann sollten Sie auch dieses Buch unbedingt gelesen haben:

Der Autor Horst J. Reith nähert sich in mehreren, unterschiedlich langen, Kapiteln der Person Jakob Werlin und seiner Passion für das Automobil und seinem Einfluss auf die Firma Daimler-Benz unter Berücksichtigung seiner Nähe zur politischen Machtzentrale des Deutschen Reichs 1933 – 1945.

Ich muss zugeben, dass ich Bücher über Daimler-Benz in der Zeit des Nationalsozialismus gelesen habe, die ich länger am Stück lesen konnte. Dieses Buch habe ich immer mal wieder für längere Zeit an die Seite gelegt UND dann doch wieder weitergelesen. Woran das im Einzeln lag, ich vermute, dass einfach die erklärenden Bilder an manchen Stellen fehlen… auch wenn es dann vielleicht nicht immer Bilder mit Jakob Werlin mit den angesprochenen Fahrzeugen gewesen wären, so hilft mir doch ein Bild schneller zu verstehen um welches Fahrzeug es sich gerade handelt.

Doch gerade die kleinen Informationen am Rande sind immer wieder hoch interessant und geben einige neue Einblicke in den Verlauf der Geschichte und begründen Entscheidungen für die Firma Daimler-Benz, die bis heute ausstrahlen (als Beispiel sei hier die Rolle des Entwicklers Röhr genannt).

Damit man sich einen kleinen Eindruck vom Schreibstil des Autors machen kann, sei hier die offizielle Leseprobe des Verlags empfohlen:


Fakten vom Verlag zum Buch:

Er war ein car guy, als die Autos noch motorisierte Kutschen waren, und die Automobile blieben sein Lebensthema. Der unpolitische Fachmann, als den er sich wähnte, wurde treuer Begleiter der Nationalsozialisten, er beförderte Hitlers Lieblingsprojekt, den KdF-Wagen, er verhandelte über die Gestellung von Zwangsarbeitern. Aber er bewahrte auch Menschen vor dem Konzentrationslager und vor dem Tod. Im Finale der „Tausend Jahre“ wollte der Reichsführer SS Heinrich Himmler ihn und seine Vorstandskollegen verhaften, und nur das Kriegsende hat ihn gerettet.

Vor den Trümmern stehend, sah Jakob Werlin sich als Opfer, wurde interniert, fand später schnell seinen Weg – und wurde der, als den er sich immer sah: ein unpolitischer Automobilfachmann und Unternehmer.
Der Autor Horst J. Rieth, Jahrgang 1951, arbeitete viele Jahre in der Automobilindustrie als Arbeitsrechtler, Personalmanager, Bildungsleiter, später als selbständiger Rechtsanwalt. 2020 erschien von ihm „Zwei Marburger – Szenische Annäherungen an Hermann Reis und Hans Krawielitzki“. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in der Nähe von Stuttgart.