Gemeinsam gegeneinander

Automobilrennsport in BRD und DDR zwischen Kriegsende und Mauerbau

Bis 15. März 2015 sind erstmals im Automuseum PROTOTYP einige der interessantesten Rennwagen aus Ost- sowie West-Deutschland zu sehen. Die aktuelle Sonderausstellung widmet sich mit dieser „automobilen Wiedervereinigung“ der Zeit von 1945 bis 1961, in der sich zwischen Kriegsende und Mauerbau besonders deutlich der Idealismus der Macher, das Kalkül der Machthaber und die Freude am Machbaren zeigen.

25 Jahre nach dem Mauerfall feiert die Sonderausstellung „GEMEINSAM GEGENEINANDER“ die Konstrukteure und Rennfahrer aus beiden deutschen Staaten. Für die Funktionäre und Politiker galten damals die Autorennen als Propaganda-Kampf der Systeme. Die meisten der Rennfahrer sahen darin jedoch in erster Linie ein Kräftemessen unter konkurrierenden Kollegen oder sogar Freunden. Sie hatten ein gemeinsames Ziel – und wollten es als erster erreichen. Naheliegend, dass Schwarzmarkt und DDR-Restriktionen bereits im Vorfeld der Rennen hohe Anforderungen an Improvisations- und Organisationstalent stellten. Überraschend jedoch ist mit welchem Maß an Kreativität und Fairness an und auf der Rennstrecke gemeinsam gegeneinander gefahren wurde.

Die Präsentation der Rennsportfahrzeuge aus Ost- und Westdeutschland in einer gemeinsamen Ausstellung eröffnet teilweise noch unbekannte Facetten der deutsch-deutschen Automobil-Rennsportgeschichte und ihrer Akteure. Die Sonderausstellung zeigt Fahrzeuge wie z. B. Formel 2 Eigenbauten, die auf Vorkriegstechnologie basieren, schnittige Rennsportwagen wie einen Porsche Spyder, bis hin zu Formel Junior Monoposti.

Weitere Informationen unter www.prototyp-hamburg.de

Fotos Automuseum PROTOTYP