Großbrand in Cannstatt

In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1903 wurde das Werk Cannstatt der Daimler-Motoren-Gesellschaft von einer Brandkatastrophe heimgesucht, bei der die Montagehalle bis auf die Grundmauern niederbrannte. Dabei wurden über neunzig bereits fertige und noch im Aufbau befindliche Fahrzeuge zerstört. Ein Raub der Flammen wurden auch jene drei 90 PS-Rennwagen, die für das am 2. Juli in Irland stattfindende Gordon-Bennett-Rennen vorbereitet worden waren. Mit eilig umgerüsteten, nur 60 PS starken Mercedes-Simplex Kundenfahrzeugen wurde die Teilnahme doch noch möglich und der Belgier Camille Jenatzy gewann nach 592,7 Kilometern mit einem Schnitt von 89,2 km/h.