Hätten Sie es gewusst? Mercedes ohne Fahrgestellnummer

Das ist heute der Start einer neuen, lockeren Rubrik mit dem Titel:

Hätten Sie es gewusst?

Ich werde diese Rubrik immer mal wieder bringen, wenn mir -nach mittlerweile 40 Jahren mit dem Oldtimer-Hobby unterwegs- etwas völlig Unbekanntes auffällt.

Die erste Geschichte ist dabei besonders „peinlich“, da es mein eigenes Fahrzeug betrifft… durch einen Facebook-Post zum Thema >französischer Außenspiegel beim Mercedes Strich Acht der ersten Serie< wurde ich in einem Nebensatz auf eine Besonderheit bei den Fahrzeugen, die um 1970 herum nach Frankreich geliefert wurden aufmerksam. So konnte ich lesen, dass diese Wagen OHNE eingeschlagene Fahrgestellnummer ausgeliefert wurden!

Am Schlussträger fand sich dann zwar das Typenschild mit der normalen Fahrgestellnummer, aber am Rahmen ließ man den Bereich frei.

Erst beim Händler / in der Niederlassung wurde die Fahrgestellnummer eingeschlagen.

Warum? Weil es damals wohl Vorschrift war, dass die Typenbezeichnung der Fahrgestellnummer vorangestellt werden musste und sogar noch das Markenzeichen (in unserem Fall halt der Mercedes-Stern) mit eingeschlagen werden musste.

Hier die Erklärung aus dem Facebook-Post: […] ganz einfach in Frankreich fingen alle Fahrgestellnummern mit dem Typ an z.Bsp. 230/8 114 10… oder 280SE108010… dafür hatten die im Werk nicht die Schablonen deshalb ohne Nummer und das wurde dann in Frankreich beim Händler gemacht mal mehr mal weniger gut und manchmal gerade bei den Einspritzern überhaupt nicht weil man wohl zu Faul war, den Lufthutzen abzubauen. Habe so ca.100 Franzosen im Jahr was ich da schon gesehen habe… die ganze Sache lief aber, glaube ich, nur bis 1974.[…]

Da ich ja nun einen Franzosen-230/8 bewege, bin ich zu meinem Wagen und habe die Sache kontrolliert. Und siehe da:

Ich fand, wie mir gesagt wurde!

Ich würde mich über weitere Hinweise und auch den Zeitraum von wann bis wann in Frankreich diese Vorgabe galt unter Joerg.Maschke@MVConline.de sehr freuen.