Heißer Herbst in Deutschland mit traurigem Höhepunkt

„Am 5. September 1977 fuhr der Dienstmercedes des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer durch die Friedrich-Schmidt-Straße in Köln. Als plötzlich auf der Straße ein blauer Kinderwagen auftaucht, muss der Chauffeur Schleyers hart bremsen und der zum Schutz Schleyers beorderte zivile Polizeiwagen fährt von hinten auf den Dienstmercedes auf. Im selben Moment rennen fünf maskierte Gestalten von links auf die Fahrzeuge zu und erschießen gezielt die drei Polizisten Brändle, Pieler und Ulmer im hinteren Wagen, sowie Schleyers Chauffeur Heinz Marcicz. Die Terroristen, bei denen es sich vermutlich um Peter-Jürgen Boock, Brigitte Mohnhaupt, Adelheit Schulz, Christian Klar und Stefan Wisniewski handelte, schleppten Schleyer in einen bereitstehenden weißen Volkswagen. In einem Brief an die Bundesregierung forderten die Entführer die Freilassung der RAF-Gefangenen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe, Verena Becker, Werner Hoppe, Karl-Heinz Dellwo, Hanna Krabbe, Bernd Rösner, Ingrid Schubert, Irmgard Möller und Günter Sonnebergs. Außerdem sollte jedem der Gefangenen 100.000 DM mitgegeben werden. Dem mit „“Kommando Siegfried Hausner““ unterschriebenen Brief waren ein Polaroidfoto Schleyers, sowie ein Privatfoto das er bei sich trug, beigelegt. Schleyer wird nach vielen Wochen Terror von seinen Entführern im belgisch-französischen Grenzgebiet erschossen. Am 19. Oktober wird der Leichnam Schleyers im elsässischen Mülhausen im Kofferraum eines Autos aufgefunden.“