Daimler will sein Verluste einfahrendes Niederlassungsnetz straffen und denkt dabei auch an den Verkauf einzelner Betriebe. Dies berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche in ihrer aktuellen Ausgabe. Geprüft werde darüber hinaus die Zentralisierung von Verwaltungsfunktionen.
Nach Informationen des Blattes erwägt ein Private Equity-Fonds, ein Angebot für wesentliche Teile des Niederlassungsnetzes vorzulegen, auch der US-Autohändler Penske Automotive soll an einem Kauf interessiert sind. „Der Vorstand will die Struktur des deutschen Vertriebs ändern. Ein Konzept, das den kompletten Verkauf der Niederlassungen vorsieht, gibt es aber derzeit nicht“, sagte ein Arbeitnehmervertreter der Automobilwoche.
Die 35 Niederlassungen mit 140 Betrieben haben im vergangenen Jahr nach Informationen der Zeitung bei einem Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro statt eine Rendite von drei Prozent zu erreichen, einen Verlust von 45 Millionen Euro hinnehmen müssen. Allerdings ist Daimler bei seinen Überlegungen nur eingeschränkt handlungsfähig: Eine Betriebsvereinbarung schließt den Verkauf ganzer Niederlassungen bis Ende 2015 aus. Fotos: Daimler AG