Trotz des milden Winters gleichen vor allem kommunale Straßen mancherorts einer Mondlandschaft. Das hat der ACE Auto Club Europa beobachtet und aktivierte deshalb einen bundesweiten Schlaglochmelder im Internet. Verkehrsteilnehmer können neuerdings Fahrbahnschäden anzeigen und das Formular per E-Mail direkt an den ACE schicken, dort unterrichtet man dann umgehend die zuständige Straßenbaubehörde vor Ort und fordert sie auf, die schadhaften Straßen- und Gehwege zu sanieren.
Eine vom ACE vorgenommene Auswertung kommunaler Budgets für Straßensanierung in 28 deutschen Städten und Gemeinden zeigt, dass inflationsbereinigt im laufenden Jahr 20 Städte insgesamt 2,3 Millionen Euro weniger in die Beseitigung von Fahrbahnschäden investieren wollen als 2007. Laut ACE haben die Kommunen dank gestiegener Steuereinnahmen im vergangenen Jahr mit einem Überschuss von 6, 4 Milliarden Euro abgeschlossen und könnten daher tatsächlich mehr Geld in die Wiederherstellung maroder Verkehrswege stecken.
Aufgrund von Schäden im Straßenbelag müssen Autobesitzer immer häufiger mit kaputten Radlagern, Stoßdämpfern, Spurstangen und Felgen rechnen. Straßenschäden beeinträchtigen nach Angaben des Clubs aber auch die Verkehrssicherheit. Wegen der Zunahme von Schlaglöchern und Spurrillen wachse das Unfallrisiko besonders für Zweiradfahrer. Fußgänger sind nach Darstellung des ACE aufgrund von Schäden an öffentlichen Gehwegen, Treppen und Rampen ebenso betroffen.