Sensation auf TechnoClassica´06

Etwas versteckt und durch ein handgeschriebenes Transparent angekündigt, konnte man auf der diesjährigen TechnoClassica die Sensation am Stand von Klassik-Radios KÖNIGS begutachten. Der Hersteller BECKER hat mit einer großen Investition ein Navigationsradio in seiner klassischen Nadelstreifenoptik entwickelt. Bereits auf der Sound-Messe in Sinsheim war das angereiste Fachpublikum total begeistert, die potentielen Kunden auf der Oldtimermesse aber dachten zuerst an einen verspäteten Aprilscherz. Über die technischen Details informiert die offizielle Pressemeldung: Was glänzt und nach Chrom aussieht, ist auch Chrom. Dahinter verbirgt sich massiver Zinkdruckguss, der die filigrane Geometrie erst möglich macht. Zusammen mit der diskreten, schwarz-weißen „Nadelstreifen-Optik“ wirkt sie polarisierend zur zeitnahen, scharf geschnittenen Grafik- und Funktionsanzeige im hochauflösenden OLE-Display. Sogar Details wie den leuchtend roten „Skalen Zeiger“ gibt es, dem sich das eingestellte Radio-Programm positioniert. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine mechanische Anzeige, sondern um eine reine Software-Lösung, die heute eher charmant statt zweckmäßig ist. Viel Liebe zum Detail bewiesen die Becker Designer bei dem dezent nachempfundenen Displayrahmen und der typischen Frequenz-Skala, die – elektronisch gesteuert -, empfangbare RDS-Programme anzeigt. Außerdem wurden die 13 wählbaren Farbschematas zur Displayausleuchtung zum Zweck eines harmonischen Gesamtbilds angepasst. Über dem Display haben die Konstrukteure den Card-Reader untergebracht. Auf seiner Verschlussklappe dominiert der klassische, charakteristische Becker-Schriftzugs in geometrischen Lettern, gefolgt von dem kursiven „Mexico“ in unverkennbarer „Pinsel-Charakteristik“. Auf Tastendruck schwenkt die Klappe sanft nach unten und gibt den Weg frei für die verchromte, auf Hochglanz polierte Aufnahme der Speichermedien CF- Card oder Microdrive, SD- oder MM-Card sowie einer Telefon SIM-Card. Leise schiebt sie sich nach außen. Förmlich spürt man die Präzision, mit der sich der gelagerte Schlitten lautlos in seinen vier „Schwalbenschwanz“ ähnlichen Führungen bewegt. Alles filigrane Feinmechanik aus massivem Zinkdruckguss – angetrieben durch einen prozessorgesteuerten Motor, der an den Endpositionen verzögert und den Schlitten samtig weich aufsetzen lässt. Das Becker Mexico wirkt graziler als sein Vorbild aus der vergangenen Stilepoche. Sinnliche Feinheiten wie die Formgebung der Tasten mit ihren gerundeten Kanten, die detailverliebte Ausführung der Drehknöpfe mit ihren silbernen Chromring-Einlagen und die schlanken Schalthebel zeugen vom Feingefühl der Ingenieure. Trotz seiner schlichten Reduktion auf das Wesentliche steuert das Mexico eine komplette Kommunikationseinheit. So unterstützt das integrierte Telefonmodul das Bluetooth SIM Access- und Hands-Free-Profile. Folglich kann das Gerät Identität und Adressbücher vom Mobiltelefon übernehmen und wird zum vollwertigen Telefon mit Freisprecheinrichtung und Außenantenne. So kann das Handy zum Telefonieren im „Standby Modus“ akkuschonend in der Tasche bleiben. Und mit eingelegter SIM-Karte wird das Becker Mexico zum eigenständigen Telefon mit eigener Rufnummer. Das Becker Mexico liest die Navigationsdaten von einer 2GB CF-Card (Compact Flash–Card) und navigiert zielsicher durch 34 europäische Länder. Großzügig spielt das Gerät Musik von CF-, Microdrive, MMC- oder SD-Card. CD-Wechsler und iPod lassen sich steuern. Für die Klangeinstellung stehen Grafik-Equalizer- und Surround-Settings zur Verfügung. Das Becker Mexico wird voraussichtlich ab Juli 2006 beim Becker Referenzhändler erhältlich sein und soll um 1500.- EURO kosten.