Sommer ade: Jetzt beginnt das Rückreise-Chaos

ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 23.08. – 25.08.2024

Das Ende der Sommerreisezeit rückt näher und viele Reisende kehren aus dem Sommerurlaub zurück. Das sorgt für volle Rückreisespuren. Ganz so voll wie zuletzt wird es aber nicht mehr. Staugefahr droht meist vor und in Baustellenbereichen, bei der Rückreise zusätzlich oft noch im Ausland an den Grenzübergängen durch die vorübergehend eingeführten stichprobenartigen Grenzkontrollen bei der Einreise nach Deutschland. Am deutlichsten macht sich das an den Grenzen von Österreich und der Schweiz, aber auch an der französisch-deutschen Grenze bemerkbar, sowie an den Grenzen aus Polen und Tschechien. Kleinere Staus bilden sich zudem gerade in Frankreich und Norditalien vor den Mautstellen.

Quelle: ACE Presse

Kurzübersicht

  • Sehr starker Rückreiseverkehr am Samstag und Sonntag
  • In Süddeutschland am Samstag noch einmal hohe Staugefahr
  • Zusätzlich Belastung durch nahendes Saisonende im Ausland

Freitag

Volle Autobahnen und Fernstraßen am verkehrsreichsten Tag der Woche zu den Hauptverkehrszeiten zwischen 12 und 20 Uhr.

Samstag

Ab den Vormittagsstunden bis in den frühen Abend hinein sind sehr volle Rückreiserouten Richtung Norden und Nordwesten und in Norddeutschland, insbesondere auch auf den abführenden Strecken von Nord- und Ostsee, zu erwarten. In Süddeutschland muss ab dem frühen Morgen mit schnell zunehmendem Verkehr in südlicher und südöstlicher Richtung gerechnet werden. Ab den Nachmittagsstunden ist hier nur noch vereinzelt mit Behinderungen zu rechnen.

Sonntag

Auf den Fernstraßen ist moderates Verkehrsaufkommen ab den Vormittagsstunden zu erwarten. Die Hauptreisezeiten liegen zwischen 10 und 16 Uhr. Sehr starker Rückreiseverkehr setzt ab dem späteren Vormittag bis in die Abendstunden wiederum in nördlicher und nordwestlicher Richtung und in Norddeutschland ein. Auf dem untergeordneten Straßennetz herrscht ganztags viel Ausflugsverkehr.

Aktuelle Informationen

Mit dem Ferienende in Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland und dem bald anstehenden Ende der Sommerferien in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein werden die Rückreisespuren sehr voll. Auch im benachbarten Ausland läuft die Saison langsam aus. In Frankreich, Belgien und den Niederlanden, und insbesondere auch im Transit durch Österreich und der Schweiz sowie in Norditalien wird Heimreisenden viel Geduld abverlangt. In Süddeutschland wird es ebenfalls noch einmal richtig voll auf den Routen Richtung Alpen und Mittelmeerziele. Für Baden-Württemberger und Bayern beginnen die beiden letzten Ferienwochen.

Urlaubende mit einem Reiseziel im Süden erwarten in diesem Sommer erhebliche Beeinträchtigungen. Der Transit durch die Schweiz wird durch die unwetterbedingte Baustelle auf der A13 San Bernardino Route erschwert. Diese ist ab Lostallo nur einspurig je Fahrtrichtung befahrbar. Da sich die Hauptlast alternativer Routen auf die A2 Gotthard Route konzentriert, muss bereits ab Freitagnachmittag mit langen Wartezeiten insbesondere vor dem nördlichen Tunnelportal des Gotthardtunnels gerechnet werden.

Etwas erleichternd für den Reiseverkehr wirkt sich das noch bis 31. August geltende erweiterte Lkw-Fahrverbot (für Lkw ab 7,5 Tonnen) an Wochenenden aus. Das Fahrverbot tritt bis dahin an allen Samstagen ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft und gilt jeweils bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es vergleichbare zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden. So zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Uhrzeiten. Generell dürfen sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr Lkw im Güterverkehr über 7,5 Tonnen Autobahnen und Bundesstraßen nicht befahren.

Der ACE erwartet in diesem Sommer erneut ein sehr hohes Reiseverkehrsaufkommen. Wer flexibel reisen kann, ist besser beraten, auf Wochentage auszuweichen. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß für Urlaubsreisende am ehesten. Auch ist der Sonntag ein besserer Reisetag als der klassische Anreise-Samstag. Wer an Wochenenden fahren muss oder will, sollte möglichst am sehr frühen Morgen losfahren oder, wenn möglich, eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Darüber hinaus empfiehlt der ACE: Vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen, die unter anderem Möglichkeiten für ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus anzeigen. Auch sieht man auf einen Blick, ab wann sich bei Störungen des Verkehrsflusses eine Ausweichstrecke lohnt. Einen guten Einstieg bietet hier die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Achtung bei Nutzung mobiler Daten im Ausland: Beispielsweise die Schweiz ist meist nicht inkludiert. Hier können dann teure Roaminggebühren anfallen. Um bei der Urlaubsfahrt gut gerüstet zu sein, halten die ACE-Verkehrsexpertinnen und -experten hilfreiche Ratgeber bereit: Bei Reiseplänen empfehlen wir einen Blick in den Sommer-Ratgeber.

Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.