Mit dem kaiserlichen „Gesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909“ schlug die Geburtsstunde des amtlichen Führerscheins. Diese rechtsverbindliche Regelung für ganz Deutschland löste die Ausweisflut der vielen unterschiedlichen Verwaltungsgebiete im Deutschen Reich ab – darunter die vier Königreiche Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen sowie elf Herzog- und sieben Fürstentümer.
Die Sonderausstellung im Deutschen Museum in München zeigt unter anderem über 100 historische Führerscheine, Emaille-Straßenschilder mit Werbeaufdrucken, Zeiger-Ampeln, Fahrschul-Modelle, alte Verkehrsfilme und die Entwicklung der Fahrschulen im Laufe der Epochen. Aufgrund des großen Erfolges wurde die Ausstellung jetzt bis zum 13. Juni 2010 verlängert. Bildtafeln erzählen die Geschichte des Führerscheins und in Glasvitrinen lagern teils seltsam anmutende Dokumente aus über 100 Jahren Mobilität. Der älteste Fahrausweis – eine Velociped-Karte für eine Radfahrerin – stammt aus dem Jahr 1896.
Heute gehört der Führerschein zum mobilen Leben wie Notebook oder Handy. Anfang des Jahres begann bei TÜV Rheinland eine neue Ära in der Geschichte der Fahrerlizenz. Bei allen Prüfstellen in NRW, Berlin, Brandenburg und dem Saarland findet die theoretische Prüfung ausschließlich am PC statt.
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