Sportlichkeit in den Genen der Marke

Rallye Hamburg-Berlin-Klassik vom 29. bis 31. August 2019

Bei der 12. Rallye Hamburg-Berlin-Klassik und im großen Jubiläumsjahr „125 Jahre Motorsport“ erinnert Mercedes-Benz Classic an die Sportlichkeit in den Genen der Marke. Zwei SL-Sportwagen der Baureihen W 113 und R 129 gehen an den Start. Mercedes-Benz Classic ist 2019 wieder Premium-Partner der Rallye. In diesem Jahr fahren insgesamt rund 180 Klassiker bis zum Baujahr 1999 in drei Etappen von Berlin nach Hamburg.

Mercedes-Benz 230 SL „Pagode“ (W 113), 1963. Rallye-Fahrzeug.

Rallye-Erfolge gehören zu den Höhepunkten in 125 Jahren Motorsport von Mercedes-Benz. Das macht Markenbotschafterin Ellen Lohr deutlich, wenn sie bei der 12. Rallye Hamburg-Berlin-Klassik mit einem roten
Mercedes-Benz 230 SL „Pagode“ (W 113) startet: In einem solchen Fahrzeug gewinnen Eugen Böhringer und Klaus Kaiser 1963 die Rallye Spa–Sofia–Lüttich. Ein großer Unterschied: Damals beträgt die Gesamtstrecke
5.500 Kilometer – bei der stimmungsvollen norddeutschen Klassiker-Rallye von der Spree an die Alster sind es in diesem Jahr 750 Kilometer.

Ellen Lohr hat als bislang einzige Frau ein DTM-Rennen gewonnen: Mit dem AMG-Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II DTM-Tourenwagen (W 201) siegt sie in der damaligen Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft am 24. Mai 1992 im ersten Lauf des Rennsportfestivals auf dem Hockenheimring. Für Mercedes-Benz Classic startet die erfolgreiche Renn- und Rallyefahrerin immer wieder mit sportlichen Fahrzeugen aus der Unternehmenssammlung bei Veranstaltungen der automobilen Klassik.

Mercedes-Benz Baureihe R 129

Die Tradition der Sportlichkeit in den Genen der Marke macht bei der Rallye passend zum Jubiläumsjahr auch ein 300 SL (R 129) deutlich. Die Baureihe mit Innovationen wie dem automatisch ausklappenden Überrollbügel, Integralsitzen und dem Adaptiven Dämpfungssystem ADS hat vor genau 30 Jahren auf dem Genfer Automobilsalon Weltpremiere. Damit vollzieht der Technologieträger 2019 den Schritt vom attraktiven jungen Klassiker zum zukunftsoffenen Oldtimer. Der 300 SL der Baureihe 129 ist der letzte Mercedes-Benz Roadster mit dieser legendären Typbezeichnung, die auf den Rennsportwagen 300 SL (W 194) von 1952 zurückgeht.

ALL TIME STARS, der Fahrzeughandel von Mercedes-Benz Classic mit Showroom im Mercedes-Benz Museum, startet zur Rallye Hamburg-Berlin-Klassik mit einem dunkelblauen Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet (W 111).
Das exklusive Fahrzeug wird 1971 in München ausgeliefert, gehört später zu einer Mercedes-Benz Sammlung und ist nun Teil des aktuellen Portfolios von ALL TIME STARS. Damit an den Start geht ein Team von ALL TIME STARS
Japan. Die erste Repräsentanz hat 2017 im Tokioter Bezirk Shinagawa eröffnet.

Gute Partnerschaft für die automobile Klassik

Mercedes-Benz Classic pflegt eine gute Partnerschaft zur Rallye Hamburg-Berlin-Klassik, die vom Fachmagazin „Auto Bild Klassik“ ausgerichtet wird. 2019 ist die Stuttgarter Marke zum zweiten Mal Premium-Partner der
Gleichmäßigkeitsfahrt für klassische Fahrzeuge bis zum Baujahr 1999. Die zwölfte Auflage der Rallye findet vom 29. bis 31. August 2019 statt und führt in drei Etappen von Berlin über die mecklenburgische Seenplatte und
Wolfsburg bis nach Hamburg. Los geht es am Donnerstag (29. August 2019) um 13 Uhr mit dem Start des ersten Fahrzeugs im Berliner Olympiastadion. Auf der 199 Kilometer langen Route liegen das Schloss und Gut Liebenberg sowie Rheinsberg. Etappenziel ist in Göhren-Lebbin.

Am Freitag (30. August 2019) steht eine 290 Kilometer lange Etappe an, die in südwestlicher Richtung an Parchim vorbei durch Dömitz und über das Elbtal nach Wolfsburg führt. Der dritte Abschnitt startet am Samstag (31. August 2019) in Richtung Norden und endet nach 255 Kilometern im Hamburger Auswanderermuseum BallinStadt, dem diesjährigen Ziel der Rallye.

Die Markenbotschafterin von Mercedes-Benz Classic bei der Rallye Hamburg-Berlin-Klassik 2019

Ellen Lohr, Geboren am 12. April 1965 in Mönchengladbach, Deutschland

Zum Motorsport kommt Ellen Lohr über den Kartsport, den sie von 1979 bis 1983 betreibt. Ihre größten Erfolge sind die Teilnahme bei der Kart-Junioren-Weltmeisterschaft sowie ein erster Platz in der Nordwestdeutschen Kart-
Landesmeisterschaft. Nach Rennen in der Deutschen Formel Ford 1600 (Deutsche Meisterin 1987), ersten Renneinsätzen in der DTM (BMW) und der Deutschen Formel-3-Meisterschaft mit Volkswagen 1989/90 verpflichtet sie das AMG-Mercedes Team für die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft. Als erste und bis heute einzige Frau verbucht Ellen Lohr einen DTM-Sieg: Am 24. Mai 1992 gewinnt sie den ersten Lauf beim Rennsportfestival in Hockenheim auf einem AMG-Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II. Zur Saison 1995 wechselt sie zum Mercedes-Zakspeed Team und fährt 1996 im AMG-Mercedes Team Persson MS. 1997 startet sie in der Truck-Racing-Europameisterschaft am Steuer eines Mercedes-Benz Renntrucks. Danach ist Lohr in zahlreichen
anderen Rennserien aktiv, seit 2005 auch bei der Rallye Paris–Dakar und seit 2012 wieder im Truck-Racing. 2019 geht die Rennfahrerin in der Nascar Whelen Euro Series an den Start.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic bei der Rallye Hamburg-Berlin-Klassik 2019

Mercedes-Benz 230 SL Rallye-Fahrzeug (W 113, 1963)

Im März 1963 präsentiert Mercedes-Benz auf dem Automobil-Salon in Genf den Sportwagen 230 SL (W 113). Der neue SL mit seiner klaren und unverwechselbaren Linienführung löst gleichzeitig den 190 SL und den 300 SL
Roadster ab. Die von der „Heckflossen“-Limousine (W 111) abgeleitete Karosserie mit steifer Fahrgastzelle und Knautschzonen macht den 230 SL zum ersten Sportwagen mit dieser lebensrettenden Innovation. Wegen des nach innen gewölbten Hardtops, das an fernöstliche Tempelbauten erinnert, erhält der 230 SL schnell den Beinamen „Pagode“, der auch den äußerlich gleichen Nachfolgemodellen 250 SL und 280 SL erhalten bleibt. Der 230 SL bietet mehr Komfort als seine Vorgänger und ist doch ein echter Sportwagen: In dem brandneuen Modell gewinnen der amtierende Rallye-Europameister Eugen Böhringer und sein Beifahrer Klaus Kaiser Ende August 1963 die strapaziöse Langstreckenrallye Spa–Sofia–Lüttich. Sie legen die 5.500 Kilometer in rund 90 Stunden zurück und erreichen das Ziel mit nur acht Strafminuten.

Technische Daten Mercedes-Benz 230 SL (W 113, Serienausführung), Einsatz: 1963 bis 1964, Zylinder: 6/Reihe, Hubraum: 2.306 cm3, Leistung: 110 kW (150 PS), Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h,

Mercedes-Benz 300 SL Roadster (R 129, 1992)

Die Mercedes-Benz SL-Sportwagen der Baureihe R 129 haben auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1989 Premiere. Die Entwicklung des neuen SL beginnt bereits in den 1970er-Jahren. Sie setzt hohe Ansprüche an die  passive Sicherheit eines offenen Fahrzeugs um. Zu den wegweisenden Innovationen gehören der von Mercedes-Benz entwickelte automatische Überrollbügel und die elektrisch verstellbaren Integralsitze mit Dreipunkt-Gurtsystem samt Gurtaufroller und Gurtstraffer. Zum Start des neuen Roadsters gibt es zunächst zwei Typen mit Dreiliter-Reihensechszylindermotor (den 300 SL mit 140 kW / 190 PS und die Vierventil-Variante 300 SL-24 mit 170 kW / 231 PS) sowie den 500 SL mit Fünfliter-V8-Motor (240 kW / 326 PS). Bereits 1986 gibt das Unternehmen die Entwicklung des späteren Spitzenmodells 600 SL mit V12-Motor frei, das 1992 erscheint. Der R 129 vereint die Werte Sportlichkeit und Komfort. Er überzeugt durch hohes technisches Niveau und die moderne Gestaltung seiner leicht keilförmigen Karosserie mit klaren Linien und Flächen. Das macht ihn bis heute zu einem sehr begehrten SL und Youngtimer. Der 300 SL wird von 1989 bis 1993 gebaut, er ist das letzte Mercedes-Benz
Fahrzeug mit dieser legendären Typbezeichnung. Sie geht zurück auf den 300 SL Rennsportwagen (W 194) von 1952, von dem 1954 der 300 SL „Gullwing“ und 1957 der 300 SL Roadster (beide W 198) abgeleitet werden.

Technische Daten Mercedes-Benz 300 SL (R 129), Produktionszeitraum: 1989 bis 1993, Zylinder: 6/Reihe, Hubraum: 2.960 cm3, Leistung: 140 kW (190 PS) bei 5.700 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h