Debüt von 170 D und 170 S (W 136) auf der Exportmesse Hannover
• Aufbruchstimmung vor internationalem Publikum
• 170 D als viel beachteter erster Mercedes-Benz Diesel-Personenwagen der Nachkriegszeit
• Der luxuriöse 170 S ist auch als zwei- und viersitziges Cabriolet lieferbar
Bei Mercedes-Benz herrscht vor 75 Jahren Aufbruchstimmung: Auf der Technischen Exportmesse in Hannover kann sich die deutsche Automobilindustrie zum ersten Mal nach Ende des Zweiten Weltkriegs im eigenen Land vor einem internationalen Publikum präsentieren. Ausgestellt werden zwei neue Personenwagen. Beide gehören zur Baureihe W 136. Vor allem der 170 D ist eine Sensation. Der Viertürer verfügt über den damals kleinsten Dieselmotor überhaupt in einem Serienfahrzeug und weckt sofort Begeisterung bei den einschlägigen Fachmedien.
Die zweite Neuheit, der 170 S, hat eine geräumigere Karosserie und bietet serienmäßig eine für beide Seiten getrennt regelbare Belüftung des Fahrgastraums. Gegen Aufpreis ist eine Heizung lieferbar. Eine neue Vorderachskonstruktion trägt zum komfortablen und fahrsicheren Verhalten des 170 S bei. Das damalige Mercedes-Benz Topmodell wird auch als Cabriolet B und als besonders luxuriöses Cabriolet A angeboten. Die große Bedeutung aller neuen Typen wird vor dem Hintergrund der damaligen ökonomischen Lage deutlich: Das „Wirtschaftswunder“ der jungen Bundesrepublik ist 1949 erst vage auszumachen. Noch bestimmen Lieferbeschränkungen von Strom und Kohle sowie Produktionsengpässe bei Eisen und Benzinrationierungen das Tempo des Aufschwungs.