Hätten Sie es gewusst? Es gab offiziell Strich Acht Roadster von Mercedes

Natürlich kennt jede/r Mercedes-Klassiker-, Old- und/oder Youngtimer-Freund/in den ersten Millionenseller aus dem Hause Daimler-Benz, den:

Strich Achter oder /8er

Damit ist dann eigentlich alles gesagt… oder doch nicht? Die meisten sehen dann vor Ihrem geistigen Auge die Limousinen und Coupés der Mercedes Baumuster W114 / W115 vor sich. Aber neben diesen Fahrzeugen gibt es auch noch den /8er Roadster!

Wie kam es dazu?

Bereits bei der Heckflossen-Reihe (W110 / W111) gab es die Typenbezeichnung 200, 200D und 230. Da diese Typenbezeichnungen auch an der Neuen Generation auf dem Heckdeckel prangen sollten wurde es für die Mannschaft im Verkauf und am Ersatzteiltresen schwierig nur über die Typenbezeichnung zu wissen, welches Fahrzeug die/der Kunde/in nun meint. Dazu kam auch noch, dass man aufgrund der Nachfrage diese Heckflossentypen noch eine gewisse Zeit lang parallel zu der Neuen Generation anbieten und bauen würde.

Was tun?

Nach dem Durcheinander mit den kleinen Folgebuchstaben die teilweise über verschiedene Baumuster weitergezählt wurden und dadurch Außenstehende noch mehr verwirrten… zum Beispiel beim „Adenauer“ 300, 300b, 300c > diese Wagen gehören zum Baumuster W186 und dann der 300d, der allerdings das Baumuster W189 trägt oder die kleine Vierzylinder-Heckflosse die zum Start der Baureihe 190c genannt wurde…

So kam man dann auf die Idee, ähnlich der US-Autoindustrie, die das jeweilige Baujahr zur Fahrzeugbezeichnung nannten, einfach die letzte Ziffer des Vorstellungsjahres samt einem Trennstrich anzufügen. Also 200/8, 200D/8 und 230/8. Die anderen Typenbezeichnungen 220, 220D und 250 gab es so ja nicht in der direkten Vorgängerserie damit brachte man diese Typen nicht mit dem /8 zu ergänzen.

Sie können noch folgen?

Warum man nun der Pagode im Jahr 1968 bei ihrer Überarbeitung zu dem neuen 2.8 Liter-Motor die logische neue Bezeichnung 280SL um den Zusatz /8 ergänzte macht wenig Sinn, da der direkte Vorgänger ja 250SL hieß und auch nicht parallel weitergebaut wurde.

280 SL „Pagode“ (W 113)

Jedenfalls entstanden so die Strich Achter als Roadster aus dem Baumuster W113.

Noch nicht kompliziert genug?

Denn das Ganze machte man dann nochmal, allerdings erst 1969 und dann für die Fahrzeuge die neu dazukamen, sprich die Fahrzeuge die mit dem neuen 3.5 Liter V8 ins Programm kamen. Also W111 280SE 3.5 (Cabrio, Coupe), W108 280SE 3.5 & 280SEL 3.5 und sowie W109 300SEL 3,5. Wobei es auch da keine direkten gleichbezeichneten Fahrzeuge gab… aber dann war auch wieder Schluss mit diesen Schrägstrich-Bezeichnungen.

C 111/I mit 3-Scheiben-Wankelmotor, 280 SE 3.5 Cabriolet., 300SEL 3.5 und 280 SE 3.5 Coupé

Warum man die auch 1969 neu vorgestellten /8er Coupés nicht auch mit einem /9 kennzeichnete… dass lag wohl an dem C in Ihrer Typenbezeichnung, welches vorher ja noch nie benutzt wurde und so keine Verwechslungen auftauchen konnten.